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Kunstforum-Gespräche · von Sebastian C. Strenger · S. 294 - 299
Kunstforum-Gespräche ,

„Wir sind gefordert, Entscheidungen für andere zu treffen“

Die Bronzegiesserei Noack wird in vierter Generation geführt und hat bereits die nahezu gesamte Moderne gegossen.
Sebastian C. Strenger sprach mit dem Inhaber Hermann Noack IV über das symbiotische Verhältnis von Kunst und Handwerk

Als Jugendlicher träumte Hermann Noack IV. am Schlagzeug einer Punk-Band von einer Karriere als Musiker. Seit seinem Eintritt in das Familienunternehmen hat sich sein Habitus gewandelt – ebenso wie der mittelständische Traditionsbetrieb im 125. Jahr seines Bestehens mit rund vierzig Mitarbeiter*innen. Im Gespräch mit unserem Autor Sebastian C. Strenger geht es dem heute 56-jährigen Noack um das symbiotische Verhältnis von Kunst und Handwerk, die Merkmale von Qualitätsgießereien, größte Herausforderungen und Umbrüche sowie nicht zuletzt den Anteil an der Kunstgeschichte, die Noack seit nunmehr vier Generationen auf höchstem Niveau mitprägt.

Sebastian C. Strenger: Worin besteht die Unternehmensphilosophie der Bildgießerei Noack?

Hermann Noack IV: Unsere Philosophie ist Qualität. Dabei bringen wir viele Dinge für den Künstler auf den Punkt. Wir können den Stücken Individualität und Persönlichkeit verleihen. Das ist unsere Handschrift. Daran scheitern die Allermeisten. Nur einen einfachen Bronzeguss zu machen, reicht heute ebenso wenig aus wie zu Zeiten meiner Vorgänger.

Die Noack-Formel

Wie kann man dieses Alleinstellungsmerkmal aufrechterhalten und weiterentwickeln?

Man muss in erster Linie das Kunstwerk bis zum Ende verstehen – und dieses Verständnis dann auch in entsprechenden Arbeitsschritten umsetzen können. Was wir tun, ist also nicht primär Handwerk. Wir machen Kunst. Und dabei haben wir, nebenbei bemerkt, nahezu die gesamte deutsche Moderne mitkreiert. Man kann sich aktuell in unseren…


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von Sebastian C. Strenger

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