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Titel: UTOPIA · von Ann-Katrin Günzel · S. 164 - 177
Titel: UTOPIA ,

2038. Utopie der neuen Gelassenheit

Der deutsche Pavillon auf der 17. Architekturbiennale in Venedig 2021 wagt eine Rückschau aus der Zukunftsperspektive
von Ann-Katrin Günzel

How Will We Live Together?

… angesichts der Klimakatastrophe, zur Neige gehender ökologischer Ressourcen, der seit Anfang 2020 andauernden Coronapandemie, überall brennender sozialer Ungerechtigkeiten und anhaltender Flüchtlingsströme, die dramatisch aufzeigen, in welcher Not die Menschen sind, stellt sich diese Frage, die das zentrale Oberthema der aktuellen Architekturbiennale in Venedig darstellt, immer dringlicher. Lange schon ist die Architekturbiennale keine Schau mehr, bei der Modelle von Gebäuden präsentiert werden. Stattdessen geht es um Modelle des Zusammenlebens, um relevante soziale, ökologische und ökonomische Probleme, um einen ganzheitlichen Ansatz der Lebensbetrachtung. Hashim Sarkis, Kurator der Architekturbiennale 2021, fordert mit der zentralen Frage Überlegungen zu einem neuen Raum-Vertrag, denn im Zusammenhang mit der Erweiterung politischer Grenzen und wachsender sozialer Ungleichheit sei es jetzt Aufgabe der Architekt*innen, Räume zu entwickeln, in denen wir tatsächlich auch zusammen leben können.1

Der – eigentlich für 2020 geplante – Beitrag für den deutschen Pavillon dieser 17. Architekturbiennale in Venedig versucht auf Sarkis Frage eine Antwort zu geben, indem er eine Rückschau aus der Zukunftsperspektive wagt. Wir befinden uns im Jahr 2038 und es gibt gute Nachrichten, denn: es ist noch einmal gut gegangen. Das Kuratorenteam – bestehend aus den Architekten Arno Brandlhuber, Olaf Grawert und Nikolaus Hirsch sowie dem Filmproduzenten und Regisseur Christopher Roth – hat, um zu dieser Überzeugung zu kommen, international tätige Akteur*innen aus Politik, Kunst, Architektur, Wirtschaft und Ökologie dazu eigeladen, gemeinsam mit ihnen Antworten auf die…

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von Ann-Katrin Günzel

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