Aktionen und Projekte
Urbane Künste Ruhr: Ruhr Ding: Klima
Bis zum 27. Juni 2021 findet die Ausstellung „Ruhr Ding: Klima“ mit ortsspezifischen Konzeptionen im öffentlichen Raum von Gelsenkirchen, Herne, Recklinghausen und Haltern am See statt. „Das Ruhr Ding: Klima bringt Kunst an und in den Badesee und an andere ungewöhnliche Orte, zeigt schillernde Skulpturen, raumgreifende Sound- und Videoinstallationen, eine künstliche Landschaft. Die Arbeiten lassen die Geschichte der Standorte in die künstlerischen Werke einfließen und verstehen sich als Wahrnehmungsverstärker für bis dato kunstfremde Räume und die Gegebenheiten des Ruhrgebiets. Das Ausstellungsprojekt Ruhr Ding: Klima thematisiert die unweigerlich miteinander verwobenen ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte des Klima-Themas und wirft somit Fragen auf, die alle Menschen betreffen. Ziel ist es, den durch theoretische, wissenschaftliche und journalistische Debatten geprägten Klimadiskurs um künstlerische Sichtweisen zu ergänzen und zu erweitern…“ Mit Arbeiten von u. a. Monira Al Qadiri, Natalie Bookchin, Johannes Büttner, Monster Chetwynd, Club Real, Mariechen Danz & Kerstin Brätsch, Hayden Fowler, Kasia Fudakowski, Hecke /Rauter / Thöricht, La Fleur, Jeewi Lee, Ari Benjamin Meyers, Paul Sochacki, Yukihiro Taguchi & Chiara Ciccarello, Raul Walch sowie Ausstellungen im Heimatmuseum Unser Fritz in Herne und in der Kunsthalle Recklinghausen. www.urbanekuensteruhr.de
Ebersberg: Arkadien-Festival
Bis zum 18. Juli 2021 findet derzeit in Ebersberg bei München das „Arkadien-Festival“ statt. Veranstalter ist der Kunstverein Ebersberg. „Arkadien als Traum von einer besseren Welt soll dabei als Plattform für heutige Problembewältigungen und Lösungsstrategien verstanden werden. Es geht nicht um Dekoration, vielmehr um einen Umgang mit den rapid wachsenden Veränderungen. Ob Digitalisierung, eine sich verändernde Arbeitswelt, ein rasant wachsender Kapitalismus oder zunehmende soziale Problemstellungen, die Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft, die Cancel Culture oder der Klimawandel – die derzeit stattfindenden politischen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Umbrüche, Veränderungen und Prozesse müssen gespiegelt und verhandelt werden. 25 Positionen aus Interventionen, interaktiven oder partizipativen Projekten, die sich mit den gegenwärtigen gesellschaftlichen Prozessen auseinandersetzen, werden im urbanen wie ländlichen Kontext gezeigt. Unter den von einer Jury ausgewählten Künstlern und Künstlerinnen sind u. a. Roman Signer, Rudolf Herz, Gabi Blum, Andy Webster und Derek Tyman aus London oder Mads Lynnerup aus Kopenhagen.“
www.embassy-of-arcadia.eu
Documenta-Archiv eröffnete virtuelle Platform 6
Das Kasseler documenta archiv eröffnete die virtuelle Platform6, und zwar zu Ehren von Okwui Enwezor (1963–2019). „Als offenes, wachsendes Projekt geht die Web-Plattform der 2002 von Okwui Enwezor kuratierten Ausstellung und der aktuellen Relevanz damaliger Fragestellungen nach. Im Fokus stehen Wahrheitsdiskurse, Globalisierungsfragen, Formen von Kollektivität und Solidarität. Die Plattform versammelt historische Materialien aus dem documenta archiv: Katalogbeiträge, Texte, Videos und Fotos.“ Hinzu kommen neue Beiträge, darunter solche z. B. von Thomas Hirschhorn, Alfredo Jaar, Isaac Julien, Geeta Kapur, Wilfried Kuehn, Sarat Maharaj, Mark Nash, Monica Narula, Annie Paul, Yinka Shonibare, Terry Smith, Stephanie von Spreter und Vivan Sundaram. „Die virtuelle Platform6 greift die Idee der anlässlich der Documenta11 von Okwui Enwezor und seinem kuratorischen Team initiierten internationalen Diskussionsplattformen auf. Vier hatten sie im Vorfeld der Ausstellung an verschiedenen Orten zu aktuellen politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Themen organisiert: Demokratie als unvollendeter Prozess in Wien im März / April 2001; Experiment mit der Wahrheit: Rechtssysteme im Wandel und die Prozesse der Wahrheitsfindung und Versöhnung in Neu-Delhi im Mai 2001; Creolité und Kreolisierung in St. Lucia im Januar 2002; Unter Belagerung: Vier afrikanische Städte. Freetown, Johannesburg, Kinshasa, Lagos in Lagos im Mai 2002. Die Documenta11 in Kassel von Juni bis September 2002 fungierte schließlich als fünfte Plattform.“ Daher heißt das jetzige Projekt Platform6.
www.documenta.de
Lichtinstallation von Monica Bonvicini an Bremer Weserburg
An der Fassade des Bremer Weserburg-Museums leuchtet nun bei Dunkelheit als Dauerleihgabe der Stiftung Bremer Bildhauerpreis / Rolandpreis für Kunst die Neonarbeit der Künstlerin Monica Bonvicini. Das Werk trägt den Titel POWER JOY HUMOR RESISTANCE. „Die vier leuchtenden Schlagwörter entstammen dem Buch ,Rage Becomes Her‘ der amerikanischen Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Soraya Chemaly, die in der Zusammenführung der Begriffe das Potential für eine Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse sieht. Die Neonschrift vereint damit wichtige Aspekte im Schaffen von Monica Bonvicini: Ein sensibles Gespür für die Kraft der Sprache, ein Interesse an industriellen Materialien und die entschlossene Befragung von Machtstrukturen.“
www.weserburg.de
Ruhrfestspiele Recklinghausen: Utopie und Unruhe
Unter dem Leitmotiv „Utopie und Unruhe“ werden die Ruhrfestspiele Recklinghausen bis zum 20. Juni 2021 ausgerichtet. „Entsprechend dem dynamischen Pandemiegeschehen und den sich fortlaufend verändernden Bedingungen“ plant die Festivalleitung unterschiedliche Szenarien: „ein Livefestival, aber auch Festival-Varianten in hybrider oder rein digitaler Form. Das Programm wurde in Spielstätten geplant, die über das gesamte Stadtgebiet Recklinghausens verteilt sind, in diesem Jahr erstmalig auch unter Einbeziehung des Stadions Hohenhorst“. Das Programm umfasst „90 Produktionen mit rund 210 Veranstaltungen, davon u. a. zwei Uraufführungen, sieben Deutschlandpremieren, eine Premiere und eine Eigenproduktion in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen. Die Ruhrfestspiele nutzen dabei rund 11 Spielstätten im Ruhrfestspielhaus, in der Halle König Ludwig 1 / 2 und in Marl, in der Recklinghäuser Innenstadt und an zahlreichen weiteren Orten.“ Die Ruhrfestspiele feiern in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum und planen zu diesem Anlass eine Ausstellung, die das Publikum der Ruhrfestspiele ins Zentrum stellt. „Sie stellen sich vor. Ansichten der Zuschauer – Kleine Hommage an das Publikum: 75 Jahre Ruhrfestspiele in Fotografien ihrer Besucher“ wird kuratiert von dem Theaterkritiker und ausgewiesenen Ruhrgebietskenner Andreas Rossmann. Dazu erscheint eine Publikation beim Verlag Walther König. Die Kunstausstellung der Ruhrfestspiele 2021 präsentiert die Bildende Künstlerin Mariechen Danz in der Kunsthalle Recklinghausen.
www.ruhrfestspiele.de
ZKM Karlsruhe: Connected to Life
Bis zum 11. Juli 2021 ist im Foyer die Installation „Connected to Life“ von Chiharu Shiota zugänglich. Damit setzt die Künstlerin in der „pandemiebedingten Gegenwart ein visuelles Zeichen. 50 von der Decke stufenförmig bis zum Boden reichende, miteinander verbundene Betten erinnern an die Bilder aus Krankenhauskorridoren. Die mit roter Farbe gefüllten Plastikschläuche scheinen wie Adern, durch die das lebenswichtige Blut und Sauerstoff fließen. Die Installation steht für die Hoffnung, dass menschliches Mitgefühl und Wissenschaft uns dabei helfen können, einen Weg aus der Pandemie zu finden und deren Folgen zu überwinden.“
www.zkm.de
Berlin: Kino Siemensstadt der Komplex Arbeit
Olaf Stüber und Jaro Straub kuratieren das Videoprogramm „KINO SIEMENSSTADT Der Komplex Arbeit“. Die zehnwöchige Online-Filmreihe KINO SIEMENSSTADT und die begleitende Ausstellung „Anette Rose Techno Textiles“ im SCHARAUN Projektraum für Kunst und Architektur (Berlin-Siemensstadt) ist noch bis zum 10. Juli 2021 zu sehen und widmen sich dem Thema „Arbeit“. Mit künstlerischer Beteiligung von u. a. Jeremy Deller, Harun Farocki, Jean-Marie Straub & Danièle Huillet und weiteren. Alle Filme sind in zehn thematischen Blöcken für jeweils eine Woche online frei zugänglich zu sehen auf
www.scharaun.de
Yoko Ono: Liebesbotschaft auf Plakatwänden
Zum „Tag der Erde“ publizierte die Londoner Serpentine Gallery in Zusammenarbeit mit Clear Channel Yoko Onos Kunstwerk „I LOVE YOU EARTH“ auf Plakatwänden im ganzen Land. Die Arbeit ist Yoko Onos Beitrag zu Serpentines langfristigem, mehrjährigem Projekt Back to Earth, das mehr als sechzig führende Künstler, Architekten, Dichter, Filmemacher, Wissenschaftler, Denker und Designer einlädt, … auf die Umweltkrise zu reagieren, und das während des gesamten Programms der Galerien vor Ort, außerhalb des Geländes und online läuft.“
www.serpentinegalleries.org
Aktion Create Your Own Flag
Der 20. Juni wurde zum Weltflüchtlingstag ausgerufen. In diesem Jahr finden zu diesem Datum „weltweit in etwa hundert Ländern Veranstaltungen statt, mit denen die Teilnehmenden ihre Solidarität mit Flüchtlingen zum Ausdruck bringen“. Das S.M.A.K.-Museum für aktuelle Kunst in Gent rief aus diesem Anlass zu einer Aktion „Create your own flag“ auf, um damit symbolisch „Ärzte ohne Grenzen“ zu unterstützen: Nationalflaggen markieren Hoheitsgebiete und damit Grenzen, und hier geht es eben darum, mit selbst gestalteten Fahnen ein Zeichen zur Überwindung von Grenzen zu setzen: „Wenn wir unsere eigene Nationalität wählen könnten, wären wir frei zu gehen, wohin wir wollen“, heißt es in dem Aufruf. „2019 reisten 15 junge Menschen auf Einladung des Vluchtelingenwerk Vlaanderen im Rahmen des Projekts „Road Of Change“ entlang der Grenzen Europas, um Flüchtlinge zu treffen. Der Grafiker Edouard Schneider begleitete sie. Während eines Mini-Workshops gestalteten sie gemeinsam eine persönliche Flagge. Die Flüchtlinge wurden gebeten, drei Kernwerte zu nennen, die sie im Leben wichtig finden, und diesen eine Farbe und eine Form zuzuordnen. Anschließend fertigten sie auf Basis dieser Farben eine Komposition für eine persönliche Flagge an. Basierend auf diesen Skizzen erstellte Schneider das endgültige Design für die Flaggen mit universellen Themen wie Liebe, Frieden, Mitgefühl, Familie, Bildung und Heimat. Mit diesem Projekt möchte S.M.A.K. auf die verletzliche Lage von Menschen auf der Flucht aufmerksam machen.
www.reatey-ourownflag.be/en/flag-factory/layer/0
Digital Art Festival Constellations de Metz
In der lothringischen Stadt Metz (Departement Moselle) ist vom 24. Juni bis zum 4. September 2021 das Digital Art Festivals CONSTELLATIONS DE METZ kostenlos zugänglich. „3 Outdoor-Routen im öffentlichen Raum und in den Denkmälern von Metz ermöglichen, das Erbe der Stadt mit einem futuristischen Blick neu zu entdecken: Die nächtliche „Pierres Numérique“-Route erforscht das Thema „Wasser im Raum und Leben anderswo“ mit 39 der größten internationalen Digitalkünstler, 23 Installationen, darunter 18 Originalkreationen (Videoprojektionen, 360° immersive Werke, visuelle und klangplastische Installationen, usw.). Die „Street-Art“-Route (tagsüber) wird ein Dutzend Werke von Künstlern und Kollektiven präsentieren, darunter Graffiti, Zeichnungen, Gemälde und Installationen im Herzen der städtischen Umgebung. – Der Parcours „Kunst & Gärten“ (tagsüber), der an die Ausstellungen im Centre Pompidou-Metz und in der Stadt anschließt, zeigt den Reichtum und die Vielfalt der Grünflächen der Gartenstadt Metz in einem Dialog zwischen Natur, Kulturerbe und zeitgenössischer Kunst …“
www.constellations-metz.fr
Baumpflanzaktion: Jungle Memory
Die zweite Ausstellung im KAHAN ART SPACE Vienna ist dem Berliner Künstler Andreas Greiner gewidmet und erfolgt in Zusammenarbeit mit der Vienna Biennale for Change 2021. „Andreas Greiner nützt die Mittel der Kunst, um auf Klimawandel und Artensterben zu reagieren … Bei jeder seiner Ausstellungen pflanzt Andreas Greiner einen Baum als lebende Skulptur in der Nähe des jeweiligen Ausstellungsortes.“ Die jüngste Pflanzaktion fand im Wiener Augarten statt. Die Hängebuche trägt den Namen „Karl“, denn Andreas Greiner tauft alle seine gepflanzten Bäume auf einen Namen. Greiners Ausstellung „Jungle Memory“ läuft im Wiener KAHAN ART SPACE bis zum 14. August 2021.
www.evakahanfoundation.org