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Messen & Märkte · von Uta M. Reindl · S. 408 - 409
Messen & Märkte , 2007

Uta M. Reindl
ARCO Madrid 07

Die Feria de ARte COntemporáneo (ARCO), die größte Kunstmesse Südeuropas, gilt seit ihrer Gründung vor 26 Jahren als Brücke von Europa nach Lateinamerika. Doch die ARCO 07 zeigte deutlich wie nie, dass die Madrider Messe über ihren Gründungsschwur hinaus dezidiert auf eine breitere Internationalität setzt, überdies auf mehr Qualität und Professionalität. Zwar hatte sich der Kurs schon unter der ehemaligen Leitung und Gründungsdirektorin Rosina Gómez-Baeza eingeleitet, doch wehte in diesem Jahre auf der Messe unter der neuen Führung von Lourdes Fernández schon ein ganz anderer Wind. Vorbei sind nun wirklich die Zeiten, da sich besonders Jugendliche in den Gängen zwischen Kojen auf allerlei Designer-Sitz-Mobliar gemütlich lümmelten: die Gänge sind frei geräumt, die Käufer sollen weniger von Plastiktütenbesuchern behelligt sein. Vorbei sind auch die Zeiten der feierlichen Gesamt-Inauguration durch den spanischen König, zu dem dann gern die ganze Familie erscheinen mochte – meist zum anschließenden Messebummel. Die ersten Tage der ARCO 07 waren nämlich ausschließlich für die professionellen Besucher reserviert, dann erst eröffnete der König.

Weitere Korrekturen des ARCO-Images: Die sonst vielfältigen Sonderschauen hatten sich reduziert auf das Förderprogramm für die Kunst des 21. Jahrhunderts, auf die 66 Projekträume am Rande des Ausstellungsareals in Halle 9. Die Video-Container Black Box, im letzten Jahr auf engstem Raum auf zwei Ebenen zu besichtigen, beschränkte sich in diesem Jahr auf 12 Präsentationen. Und die meist mit hochkarätigen Teilnehmern bestückten Podiumsdiskussionen oder Mini-Symposien während des Messegeschehens – eine der international stets sehr geschätzten Traditionen der ARCO – waren auch den Kürzungen…


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