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Biennalen · von Heinz-Norbert Jocks · S. 294 - 301
Biennalen ,

As we may think: Feedforward

China: 6. Guangzhou Triennale
Guangdong Museum of Art 21.12.2018 –10.03.2019

von Heinz-Norbert Jocks

„As we may think: Feedforward“ lautet der auf den 1945 in der Zeitschrift The Atlantic Monthly publizierten Essay des amerikanischen Ingenieurs Vannevar Bush anspielende Titel der 6th Guangzhou Triennale. Von vornherein suggeriert er: Es geht nicht um Kunst alleine, sondern um viel mehr, vielleicht sogar um alles. Letztendlich um neue Denkvisionen aus einer anderen Perspektive von mehr als 50 Künstlern aus insgesamt 15 Ländern, darunter Großbritannien, Amerika, Österreich, Kolumbien, Frankreich, Deutschland, Irland, den Niederlanden, Mexiko, Neuseeland, Australien, Taiwan und China. Alle Eingeladenen setzen sich so alternativ wie modifiziert, und dabei jeder auf subjektive Weise, mit der bahnbrechenden Digitalisierung der globalisierten Welt auseinander. Hat doch diese faktisch zu dem von Paul Virilio noch prognostizierten Zustand der „rasenden Geschwindigkeit im Stillstand“ ebenso geführt wie zu dem durch die neuen Technologen radikal bewirkten Totalumbruch der zwischenmenschlichen Kommunikation. In seinem Versuch entwirft Bush das Konzept der universalen Wissensmaschine Memex (Abkürzung für Memory Extender), die als Vorläufer von Personal Computer und Hypertext gilt. Parallel dazu veröffentlichte er den Bericht „Science – The Endless Frontier“ als Empfehlung an den amerikanischen Präsidenten, die Vernetzung von Wissenschaft, Industrie und Militär staatlich zu fördern.

Mit dem Titel ist der inhaltlich so komplexe Rahmen der Triennale klar umrissen. Deren Hauptteil ist in dem neuen, 2010 eröffneten Guangdong Museum of Art untergebracht. Seit 1997 hat dieses sich die Erforschung der zeitgenössischen Kunst in China zum ambitionierten Ziel gesetzt. Gleichzeitig ist es der Initiator der Triennale, deren jüngste…

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von Heinz-Norbert Jocks

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