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Nachrichtenforum: Biennalen · S. 16 - 17
Nachrichtenforum: Biennalen , 2011

54. Biennale Venedig: Deutscher Pavillon

Der Deutsche Pavillon präsentiert im Rahmen der 54. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia 2011 eine Ausstellung mit Werken von Christoph Schlingensief. Nach dem Tod von Christoph Schlingensief hat die Kuratorin Susanne Gaensheimer gemeinsam mit Aino Laberenz, Ehefrau und langjährige engste Mitarbeiterin Schlingensiefs, entschieden, das von ihm skizzenhaft angedachte Projekt nicht zu realisieren.

In einem Interview mit dem Tagesspiegel (31.5.2011) erläuterte Laberenz die Gründe für diese Entscheidung: „Christoph hatte ein afrikanisches Wellness-Zentrum geplant. Es sollte ein Becken geben, in dem man schwimmen kann und das man schwarz wieder verlässt. Für mich war die Umsetzung das Problem: Wie mache ich das, wie sieht dieses Becken aus? Ist es rund oder eckig? Christoph war nicht nur ein Regisseur, der Anweisungen gab, sondern zugleich Autor und Bühnenbildner, Schauspieler und Kameramann. Sein Werk ist ohne seine Präsenz schwer zu realisieren. Ich hätte in Venedig letztlich meine Ästhetik umgesetzt. Dann wäre es keine Arbeit mehr von ihm.“

Also werden im Deutschen Pavillon nur bereits existierende Werke gezeigt. Die ausgewählten Arbeiten sollen einen repräsentativen Einblick in Schlingensiefs vielschichtiges Œuvre geben und decken insbesondere die Bereiche Theater, Film/Video und Afrika ab. Im mittleren Hauptraum des Pavillons wird die Bühne des Fluxus-Oratoriums „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ installiert, das Schlingensief für die Ruhrtriennale im Jahr 2008 geschrieben hat. Im rechten Seitenflügel wird ein Kino eingerichtet, in dem ein Programm von sechs ausgewählten Filmen aus verschiedenen Schaffensperioden läuft, der linke Seitenflügel des Pavillons wird dem von Christoph Schlingensief in Afrika gegründeten Operndorf…

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