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Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini · von Sabine B. Vogel · S. 396 - 399
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini , 2015
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini

Brasilien
Antonio Manuel, André Komatsu, Berna Reale

So much that it doesn’t fit here
Kommissar: Luis Terepins.

Kuratoren: Luiz Camillo Osorio, Cauê Alves.
Ort: Pavilion in den Giardini

Der Brasilianische Pavillon wurde 1964 gebaut. In jenem Jahr putschte das Militär, unterstützt durch den US-Geheimdienst CIA, und es begann eine bis 1985 währende Militärdiktatur. Die Kuratoren Luiz Camillo Osorio und Cauê Alves nehmen diese Zeit als den einen Bezugspunkt ihres Konzeptes. Der andere sind die Proteste 2013. Damals sahen sie ein Poster auf der Straße: „So much that it doesn´t fit here“ – ein Slogan, den die Kuratoren jetzt über den Beitrag Brasilien setzen. Sie sprechen davon, dass damals wie heute einige Künstler „were forced into a kind of activism in which conceptual strategies were aliegned with material precariousness and corporal fragility. Such actions and pieces, without losing their lyrical intensity, fractured the established forms of perceiving reality.“ Antonio Manuel (1947 in Portugal, lebt in Brasilien) war Teil dieser Generation, er thematisierte immer wieder die Restriktionen des brasilianischen Militärregimes und greift bis heute gesellschaftspolitische Themen in seinen kritisch angelegten Werken auf. In Venedig stellt er farbig angemalte Ziegelwände auf, in die mit einem Hammer Löcher geschlagen sind – ein Weg, das Innere mit dem Äußeren zu verbinden, wie es im Katalog heißt, aber auch als Metapher für die „disorder of Brazil“. Manuel zeigte eine ähnliche Arbeit bereits 1998 im Museu de Arte Contemporanea in Niteröi. Wie damals versperrten in „Nave“ die Wände den Wege, nur wer durch die Löcher klettern, sieht am Ende eine…




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