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Titel: Get involved! · von Raimar Stange · S. 148 - 151
Titel: Get involved! , 2016

Christian Falsnaes

Das direkte Verhältnis von Kunst und Publikum

Die Arbeit des jungen Dänen mit Wohnsitz Berlin Christian Falsnaes baut auf die Interaktion von Publikum und Künstler. Er tritt in seinen Performances immer wieder als mehr oder weniger autoritärer „Chef“ auf, der seinen Partizipanten sagt, wie, was, wo zu tun ist. Eben dadurch stellt er dezidiert die ansonsten oft totgeschwiegene Frage danach, wie die Machtverhältnisse in der heutigen Performancekunst eigentlich strukturiert sind. Falsnaes wurde 1980 in Kopenhagen geboren, und studierte von 2005 bis 2011 an der Kunstakademie Wien. Seither ist er mit zahlreichen Aktionen in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen präsent, so 2015 mit „Available“ im Kunstverein Braunschweig, „The title is your name“ im Bielefelder Kunstverein oder „Many“ in der Juan & Patricia Vergez Collection, Buenos Aires. 2013 bespielte er mit der Performance „Formations of bodies – Opening“ die KW, Institute of Contemporary Art, Berlin. 2015 war er für den Preis der Nationalgalerie Berlin nominiert.
www.falsnaes.com/

Raimar Stange: Seit wann nutzen Sie partizipatorische Strategien in Ihrer Kunst?

Christian Falsnaes: Eigentlich gab es von Anfang an partizipatorische Elemente in meinen Arbeiten. Noch bevor ich Kunst studiert habe, habe ich Performances im öffentlichen Raum in Kopenhagen gemacht, wo ich versucht habe, bestimmte Reaktionen auszulösen. Ich habe die Leute nicht so direkt und bewusst angesprochen wie jetzt, aber ich war immer an einer Interaktion mit dem Betrachter interessiert.

Die Art der direkten Partizipation, die ich jetzt verfolge, hat sich erst um 2009-2010 herum entwickelt, als ich angefangen habe, das Publikum in meinen Performances direkt anzusprechen und Anweisungen…

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