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Magazin: Museen & Institutionen · von Christian Bracht · S. 476 - 477
Magazin: Museen & Institutionen , 1993

Ludger Fischer
Der Engel von Tilburg

Die private Kunsthalle De Pont in Tilburg (NL)

Der Engel von Tilburg besteht aus Hartschaum. Die kleine Skulptur stammt von Rob Birza. Sie steht in einer Nische im Eingangsbereich der neuen Kunsthalle in Tilburg. Deswegen heißt sie so.

Ein Engel für Tilburg wurde nach seinem Tod aber auch Jan de Pont, Geschäftsmann, Autoimporteur und Advokat in Amsterdam. In den fünfziger Jahren war er Aufsichtsratsmitglied oder Direktor vieler Firmen geworden. Jan de Pont hatte viel Geld. Er starb 1987. Sein Vermögen sollte, das hatte er kurz zuvor festgelegt, in einem Projekt angelegt werden, das etwas mit Kunst zu tun hat.

1988 gegründeten seine Erben eine Stiftung, die De Pont-Stiftung für zeitgenössische Kunst. In den Stiftungsrat baten sie bekannte Museumsdirektoren: Edy de Wilde vom Stedelijk Museum Amsterdam und Rudi Oxenaar vom Kröller-Müller-Museum in Otterlo.

Dann brauchte man noch einen Direktor und fand Hendrik van Driessen, der zuvor am Van-Abbe-Museum in Eindhoven gearbeitet hatte. Er schlug vor, für die Stiftung kein neues Haus zu bauen, sondern in eine alte Halle zu gehen. Das hatte es in Holland noch nicht gegeben. In Tilburg, dem Geburtsort des Stifters, gab es eine Halle, die gehörte sogar der Firma De Pont. Hier wurden damals noch Garne gesponnen. Im Sommer 1989 entschied man sich, in der Halle keine Wolle mehr zu verspinnen, sondern Kunst zu präsentieren. Im Herbst wurde die Produktion gestoppt. Im Frühjahr 1990 begann man mit dem Umbau. Die Planung dazu stammte von den Architekten Benthem und Crouwel aus Amsterdam. Der Charakter einer Industriehalle sollte…


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