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Kunstforum-Gespräche · von Dirk Schwarze · S. 374 - 377
Kunstforum-Gespräche , 2013

Der Schaffensbegriff ist bedeutungslos

Dirk Schwarze im Gespräch mit Susanne Pfeffer, neue künstlerische Leiterin des Fridericianums in Kassel

Als Nachfolgerin von Rein Wolfs hat Susanne Pfeffer im Frühjahr die künstlerische Leitung des Fridericianums in Kassel übernommen. Die aus Hagen stammende Kunsthistorikerin (Jahrgang 1973) hatte zuvor das Bremer Künstlerhaus (2004 – 2006) und die KunstWerke in Berlin (2007 – 2012) geleitet. Im Fridericianum startet sie mit der Ausstellung „Speculations on Anonymous Materials“ (29. September bis 26. Januar 2014), in der sie erstmals internationale Künstler zusammenbringt, die sich nicht mehr als Schöpfer originärer Werke empfinden, sondern mit ihren Objekten so gut wie anonym bleiben wollen. In einer Zeit, in der pausenlos millionenfach Bilder generiert werden, sehen es diese Künstlerinnen und Künstler nicht mehr als ihre Aufgabe an, Bilder und Räume zu schaffen. Vielmehr übertragen sie Bilder und Objekte aus der Alltagswelt in den Ausstellungsraum, wobei sie auch den Übertragungsprozess entsubjektivieren. Die Bilder und Objekte werden so präsentiert, wie sie in der Alltagswelt sind. Der Ausstellungsraum wird damit aus der Kunstwelt herausgelöst.

Eingeladene Künstler sind: Michele Abeles, Ed Atkins, Trisha Baga & Jessie Stead, Alisa Baremboym, Kerstin Brštsch & Debo Eilers, Antoine Catala, Simon Denny, Aleksandra Domanoviś, GCC, Yngve Holen, Sachin Kaeley, Daniel Keller, Josh Kline, Oliver Laric, Tobias Madison, Katja Novitskova, Ken Okiishi, Jon Rafman, James Richards, Pamela Rosenkranz, Avery Singer, Timur Si-Qin und Ryan Trecartin

***

Dirk Schwarze: Wie sind Sie zur zeitgenössischen Kunst gekommen?

SUSANNE PFEFFER: Während meines Studiums der Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaften habe ich mich vornehmlich auf das Mittelalter konzentriert, weil das mir sehr fremd war,…

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