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Magazin: Museen & Institutionen · S. 329 - 329
Magazin: Museen & Institutionen , 1985

Hanne Weskott
Die Hypo-Kultur – Stiftung

Die Bayerische Hypotheken-und Wechselbank fühlt sich dem Hause Wittelsbach verbunden, weil einer ihrer ersten Aktionäre und Mitbegründer kein geringerer als König Ludwig I. von Bayern, ein großer Förderer der Künste, war. So ist es begrüßenswert, wenn ‘seine’ Bank angesichts hervorragender Bilanzen im Jubiläumsjahr sich der Aufgabe entsinnt, die seit Jahrhunderten zu den vornehmsten der Reichen und Mächtigsten gehört, die Kunst und die Künstler zu fördern. Die Hypo-Kulturstiftung wurde ins Leben gerufen. Sie war eine Zeitlang im Stillen tätig, bis sie jetzt zum 150jährigen Jubiläum mit der Hypo-Kunsthalle an die Öffentlichkeit trat. Die Bezeichnung ‘Kunsthalle’ stößt so manchem Münchner Kunstfreund bitter auf, weil der Ruf nach einer städtischen Einrichtung dieses Namens nie verstummt ist. Aber an ein Konkurrenzunternehmen war nicht gedacht. Mit vier Ausstellungen pro Jahr und 600 m2 Fläche wäre der Anspruch auch nicht zu erfüllen. Durch den Umbau der ehemaligen Kassenhalle für Wertpapiere entstand mitten in der Fußgängerzone in der Münchner Theatinerstraße ein schöner und klar gegliederter Ausstellungsraum, dessen variable Lichtdecke auch den höchsten konservatorischen Ansprüchen genügt.

Das Ausstellungprogramm für 1985/86 verspricht keine großen Experimente. Mit Jean Tinguely, Lovis Corinth, Botero, 100 Meisterzeichnungen aus Albertina, und Carl Fabergé hat der Fachbeirat – Dr. Johann Georg Prinz von Hohenzollern (Bayer. Nationalmuseum), Peter A. Ade (ehemals Haus der Kunst) und Prof. Dr. Dietrich Wildung (Ägyptische Staatssammlung) – seinen Ehrgeiz, das Manko der Wechselausstellungsmöglichkeit im Bereich der Staatlichen Museen auszugleichen, erfüllt. Das einzige gewagtere Vorhaben ist eine Gegenüberstellung von ägyptischer und moderner Skulptur, in der künstlerische Darstellungs- und…


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