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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 294 - 297
Ausstellungen: Wien , 2018

Die Kraft des Alters

Der lange Atem der Couragierten!
Unteres Belvedere
17.11.2017 – 04.03.2018
von Ursula Maria Probst

Welche neuen „Alter-nativen“ Entwürfe im Umgang mit dem Älterwerden hat die Kunst zu bieten? Diese Frage wirft die Ausstellung „Die Kraft des Alters“ im Unteren Belvedere durch komplexe Themenverflechtungen auf. Wie kann es zu einer Neudefinition dieses Lebensabschnittes kommen, die in einer Altersbejahung und durch ein Zelebrieren von Erfahrung, Lebensweisheit, Kontemplation und Würde zum Ausdruck gelangt, ohne dabei in eine Altersverklärung zu kippen? Unsere Gesellschaft altert, trotzdem forciert die neoliberale Marktlogik die Ausgrenzung jener, die wir als „alt“ deklarieren. Wie kann hier ein gesellschaftlicher Wertewandel vorgenommen werden?

In der 188 Werke von 108 Künstlerinnen und Künstler wie Pina Bausch, Renate Bertlmann, Ines Doujak, Eric Fischl, Lucian Freud, Edgar Honetschläger, Ishiuchi Miyako, Gustav Klimt, Käthe Kolllwitz, Maria Lassnig, Shirin Neshat, Pablo Picasso, Elisabeth von Samsonow und Rosemarie Trockel umfassenden Ausstellung „Die Kraft des Alters“ werden dem in unserer Gesellschaft herrschenden Jugendkult historische und aktuelle künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema Alter gegenübergestellt. In der Abfolge des dicht gestalteten Displays kommt es dabei zu einer Gliederung in die 6 Themenkomplexe Ewige Jugend/Stolzes Alter, Vergänglichkeit, Einsamkeit/Verbundenheit, neue Freiheit, Muße und Erinnerung. Dabei werden Privilegien und Problematiken des Altwerdens im Spiegel des vergangenen Jahrhunderts gezeigt. Aufgegriffen wird auch ein Zitat von Franz Kafka, das lautet: „Der Schlüssel zur ewigen Jugend ist die Fähigkeit, das Schöne zu sehen! Wer diese Fähigkeit besitzt, wird niemals alt.“

Der Wunsch durch „Anti-Aging“ den körperlichen Alterungsprozess zu verzögern, bildet für…



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von Ursula Maria Probst

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