Paz Guevara
Die Reise bis an die Enden von Uruguay
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks
Paz Guevara, 1978 in Santiago de Chile geboren, zwischen Berlin und Lateinamerika abwechselnd lebend, war an internationalen Projekten beteiligt. Sie war Ko-Kuratorin des lateinamerikanischen Pavillons auf der 54. Biennale Venedig 2011, der 6. Cuntiba Biennale in Brasilien, zudem Kuratorin der Ausstellung „Berlin change plus vite que mon coeur“ für den Gare Saint Sauveur im französischen Lille, 2009. In den Jahren 2008 und 2010 realisierte sie kuratorisch die experimentellen Video-Projekte „Performing the Moving Image“ und „Moving image displayed at Night“ in Radialsystem, Berlin. 2009 war sie verantwortlich für die Ausstellung „Comundad Ficticia“ in Santiago de Chile. Im gleichen Jahr assistierte sie kuratorisch bei der 2.Biennale Fin del Mundo im argentinischen Ushuaia. Seit kurzem ist sie Mitglied einer Projektgruppe der NGBK in Berlin für die Konzipierung einer Ausstellung und eines Buches mit gleichem Titel „IN OTHER WORDS. The Black Market of Translations- Negotiating Contemporary Cultures“. Als Ko-Kuratorin konzipierte sie zusammen mit der Ko-Kuratorin Patricia Bentancur und dem Chef-Kurator Alfons Hug die 1.Biennale Montevideo. Mit ihr unternahm Heinz-Norbert Jocks einen Rundgang durch die Ausstellungsräume.
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Heinz-Norbert Jocks: Nun hast du als Ko-Kuratorin im Dialog mit Patricia Bentancur, ebensfalls Ko-Kuratorin, und mit Alfons Hug, dem Chefkurator der Biennale, die Ausstellung „Der große Süden“ konzipiert.
Paz Guevara: Ja, dieses auf einer radikalen Sichtweise beruhende Thema brachte uns dazu, die Position Lateinamerikas in horizontaler Linie mit den anderen südlichen Kontinenten (Afrika, Asien, Australien) zu betrachten. Entsprechend haben wir uns mit Künstlern dieser Regionen und solchen auseinandergesetzt,…