Titel – II. Sammler
Die Rubell Family Collection
Entdecken, Erfahren und Erleben
Oder
Was eine Sammlerfamilie zusammenhält
Die Rubell Family Collection, die mehr als 6000 Werke umfasst – von Künstlern wie Keith Haring, Peter Halley, Damien Hirst, David Salle, Anselm Kiefer, Jeff Koons, Paul McCarthy, John Baldessari, George Condo, Naomi Fisher, Takashi Murakami, Neo Rauch, Charles Ray, Cindy Sherman, Huang Yong Ping, Herbert Hamak, Jenny Holzer, John Armleder, Ross Bleckner, Richmond Burton, Francesco Clemente, Eric Fischl, David McDermott und Peter McGough, Kara Walker, Tim Eitel, Katharina Fritsch, Thomas Schütte, aber auch wichtigen lokalen Talenten wie dem 62jährigen afroamerikanischen Künstler Purvis Young –, spiegelt die Kunst der letzten 30 Jahre wider. In der Regel kauft die Familie Rubell, Don, Mera, Jason und Jennifer, die Werke von jungen, ganz am Anfang ihrer Karriere stehenden Künstlern. In Miami eröffnete sie 1994 ein eigenes Museum und gründete zudem die non-profit „Contemporary Arts Foundation (CAF)“. Heinz-Norbert Jocks traf sich in Paris mit Don, Mera und deren Sohn Jason Rubell zu einem Gespräch.
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Heinz-Norbert Jocks: Besteht ein Unterschied zwischen Ihrer Art des Zugangs zur Kunst und der Ihres Sohnes?
Don: Jason nähert sich den Künstlern anders als wir. Ich versuche stets nachzuspüren, wie es zur Wende in der Denkweise eines Künstlers kommt. Künstler arbeiten ja nie in einem Vakuum, sondern auf ihre Weise in einem historischen Dialog. Sie sind sowohl geschichtsgetrieben als auch von ihrem Konzept besessen. Die generösen Künstler sind diejenigen, die Platz für ihre Kollegen lassen, Ideen haben und Fragen aufwerfen, so wie es Bruce Nauman oder Andy Warhol…