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Ausstellungen: Köln · von Susanne Boecker · S. 361 - 362
Ausstellungen: Köln , 2000

Susanne Boecker
Die Welt als Ganzes

Fotografie aus Deutschland nach 1989
Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur, 16.8. – 1.10.2000

Als Markus Rasp vor vier Jahren mit dem Fotoband “Contemporary German Photography” eine Zwischenbilanz seiner publizistischen Entdeckungen an junger deutscher Fotografie zog, sorgte das für ziemlichen Wirbel. Der frühere Art Direktor des “Süddeutsche Zeitung Magazin” hatte jungen Nachwuchsfotografen, deren Arbeiten aus dem Raster konventioneller Reportage- und Dokumentarfotografie ausscherten, in der Wochenendbeilage ein regelmäßiges und vielbeachtetes Forum geboten. Sein im Kölner Taschen-Verlag erschienenes (inzwischen vergriffenes) Buch fasste diese über mehrere Jahre beobachteten neuen Positionen, deren Ästhetik und Thematik seinerzeit befremdlich bis schockierend wirkten, noch einmal in konzentrierter Form zusammen. Angeregt von dieser Publikation, beschloss das Institut für Auslandsbeziehungen, eine Ausstellung zu diesem Thema zu erarbeiten. Als Kurator gewann man den seinerzeit das Vorwort beisteuernden Ulf Erdmann Ziegler. Die Schau, die in der Photographischen Sammlung Premiere hatte, ist die jüngste einer Reihe von Ausstellungen zur “Fotografie in Deutschland von 1850 bis heute”, die das ifa-Institut rund um die Welt schickt. Da gilt es natürlich etwas zu zeigen, das in künstlerischer Hinsicht mehr ist als nur eine Eintagsfliege – eine angesichts der Aktualität der gewählten Werke keine leichte Aufgabe. “Bauhausfotografie” oder “Subjektive Fotografie” (so andere derzeit laufende Ausstellungen) sind fotografiehistorisch abgeschlossene Kapitel – was man von der “Fotografie nach 1989” ja nicht gerade behaupten kann.

Bei der Auswahl der Positionen distanzierte sich Ziegler von vielen der seinerzeit spektakulärsten Ansätze. Es gibt in dieser Ausstellung keine Bilder ungemachter Betten – oder, um es anders zu sagen:…



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