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Gespräche mit Kunstvermittlern · S. 361 - 363
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1987

1. Folge
Christos M. Joachimides

Fragen Thomas Wulffen

T.W.: 1974 haben sie in London die Ausstellung “Art into Society-Society into Art” gemacht. Wie kam es zu dieser Ausstellung?

C.J.: Davor. 1973. hatte ich zusammen mit Helmut Leppien im Kunstverein Hannover die Ausstellung ..Kunst im politischen Kampf” gemacht und aus der heraus entwickelte sich das große Projekt “Arto into Society – Society into Art”. Es war die erste Ausstellung, an der ich zusammen mit Norman Rosenthal gearbeitet habe.

T.W.: Welche Faktoren führten danach zu jenen Ausstellungen, mit denen ihr Name verbunden ist? Ich meine ,.A New Spirit in Painting” und “Zeitgeist”.

C.J.: Das hängt zum Teil mit meiner eigenen Geschichte zusammen. Ich lebe seit 1958 in Berlin. Das Datum hat eine besondere Bedeutung für mich, historisch und eben auch für meine Arbeit. Oft werde ich auf eine vereinfachende Weise als der Herold der Wilden und Expressiven dargestellt. Aber es war und ist nicht irgendeine modische Geschichte, die ich mit den erwähnten Ausstellungen vertrete. Ich studierte damals, in den frühen sechziger Jahren, in Berlin und habe während meines Studiums eine Reihe dieser Künstler als Studenten und Meisterschüler kennengelernt: Koberling, Hödicke, Baselitz. Das war für meine Erfahrungen mit Kunst von entscheidender Bedeutung. Baselitz studierte bei Trier, Hödicke bei Thieler, Lüpertz war in dem Kreis der Bohémiens das enfant terrible, er war auch jünger als die anderen und kam etwas später nach Berlin. Auch lernte ich Eugen Schönebeck kennen, der schon damals ein sehr schwieriger Mensch war. Ich war einer der ersten, die sein Werk Anfang der 70er Jahre…


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