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Titel: Biennale Venedig · von Katharina Fritsch · S. 79 - 78
Titel: Biennale Venedig , 1995

Bundesrepublik Deutschland

Ein Rundgang
fotografiert von Wolfgang Träger

MUSEUM

Modell 1 : 10

Das Museum ist ein zweistöckiger, achteckiger Pavillon mit einem Durchmesser von 24 Metern und einer Höhe von 16 Metern.

Das untere Stockwerk, zur Ausstellung von Skulpturen gedacht, ist rundum verglast, das obere Stockwerk, der Malerei zugedacht, hat rundum goldene Außenwände.

Die Wände zum Treppenhaus sind im unteren Stockwerk weiß, im oberen in acht verschiedenen Farben, rot, blau, grün, schwarz, weiß, gelb, hellgrün, orange verglast.

Acht Türen führen ins Treppenhaus im Inneren, das bis zur halben Höhe des ersten Stockwerks kegelförmig ansteigend, sich mit ebenfalls acht Türen zu einem achteckigen Innenhof unter freiem Himmel öffnet. Von dort aus führen die Stufen umgekehrt trichterförmig zum zweiten Stockwerk.

Das Museum liegt auf einem achteckigen Rasengrundstück. Bepflanzt ist jedes Achtel mit 25 Laubbäumen, die ein exaktes, jeweils auf eine Ecke des Museums zulaufendes Dreieck bilden. Im Winter bildet der kahle Wald ein schwarzes Gespinst, im Sommer einen grünen Kranz. Die Form des Waldes bildet negativ im Rasen einen grünen Stern, der seinen Mittelpunkt im Museum hat.

Das Museum soll keine ständige Sammlung beherbergen. Es soll extra auf das Museum zugeschnittene Ausstellungen von zeitgenössischen Künstlern zeigen. Die Ausstellungen sollen ein bis zwei Jahre dort zu sehen sein. Verwaltungs- und technische Dinge sind in umliegenden Gebäuden untergebracht.

Ein besonderer Ort

Viele Ausstellungen sind für mich ziemlich enttäuschend. Man bemüht sich, eine Sache richtig zu machen, sie in jeder Hinsicht auf den Punkt zu bringen, und dann muß man sie in einem häßlichen Museumsraum aufbauen, an dem gar nichts stimmt….


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