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Gespräche mit Kunstvermittlern · S. 304 - 307
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1989

Thomas Born, Anna Heinevetter und Jochen Lingnau:
Eine Akademie als Kunstwerk

ANGELIKA STEPKEN SPRACH MIT DEN GRÜNDERN DER

BILDO-AKADEMIE FÜR MEDIENDESIGN UND KUNST IN BERLIN

Vor einem Jahr haben die beiden Medienkünstler Thomas Born und Anna Heinevetter zusammen mit dem Medientheoretiker Jochen Lingnau in Berlin die erste private Medienakademie gegründet. In einem vierjährigen Studiengang werden die Studenten, die den Betrieb der “BILDO-Akademie für Mediendesign und Kunst” mit monatlich 580 Mark Studiengebühren finanzieren, zum Diplom-Mediendesigner ausgebildet. Arbeiten des ersten Semesters sind z. Z. (bis Ende Juli) in den Räumen der Akademie in Steglitz, Althoffstraße 1, unter dem Titel “Die photographische Simulation” ausgestellt.

Der Beirat der BILDO-Akademie – mit beratenden und repräsentativen Funktionen – besteht aus Prof. Dr. Dietmar Kamper (FU Berlin), Gräfin Wolff-Metternich (Adelebsen), Michael Schirner (Düsseldorf) und Prof. Shinkichi Tajiri (HdK Berlin).

Mit den drei Akademiegründern unterhielt sich Angelika Stepken:

*

Was hat Sie als Künstler bewogen, die Arbeit mit technischen Bildmedien nicht mehr nur durch Ihre Werke zu vermitteln, sondern ein Ausbildungsinstitut zu gründen?

Heinevetter: Die Akademiegründung hat eine Vorgeschichte. Wir sind jetzt nicht zum ersten Mal vermittelnd tätig, sondern führen z. B. seit 1986 Fortbildungslehrgänge in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Arbeit durch; Born war vier Jahre lang Assistent an der Technischen Universität im Fachgebiet Plastisches Gestalten für Architekten usw. Neu ist, daß wir das nun im Rahmen unserer eigenen Institution tun.

Born: Ich betrachte diese Akademie selbst als ein Kunstwerk; denn sie ist als künstlerische Arbeit durch Künstler entstanden. Insofern verstehen wir auch die Lehre als eine künstlerische Arbeit. Wir tun nichts anderes, als uns zusammen…


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