Aargau
Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau …
Kunst von Künstlerinnen
Aargauer Kunsthaus 27.08.2022 – 15.01.2023
von Dominique von Burg
Monographische Ausstellungen von Künstlerinnen liegen seit den letzten Jahren im Trend. Nun fanden es die Kuratorinnen sowohl des Aargauer Kunsthauses als auch des Kunstmuseums Basel an der Zeit der Untervertretung von Künstlerinnen in Museen entgegenzuwirken. Für parallel stattfindende Ausstellungen entwickelten sie ein Konzept, sich dem feministischen Erbe in der Kunstforschung unter verschiedenen Perspektiven zu nähern. Während sich die hier besprochene Ausstellung im Aargauer Kunsthaus der Geschichte von Künstlerinnen zwischen den 1970er und 1990er Jahren widmet, zeigt das Kunstmuseum Basel, dass „Humor und Satire … passende Motive für ein feministisches Vakabular“ liefert. Hatten doch schon die Guerrilla Girls, eine anonym operierende Künstlerinnengruppe, in den 1980er Jahren mit öffentlichen Auftritten und Aktionen mit Witz und Humor auf Sexismus und Ausgrenzung in Politik, der Kunst- und Kulturwelt aufmerksam gemacht.
Anhand der Werke von mehr als vierzig Künstlerinnen nähert sich die Gastkuratorin Elisabeth Bronfen im Aargauer Kunsthaus der Kunstgeschichte der weiblichen Kreativität. Befragt wird ihr Einfluss auf die Kunstströmungen wie auch die Erinnerungskultur. Unter dem etwas irritierenden Ausstellungstitel – mit Bezug auf Gertrude Steins „A Rose is a rose is a rose is a rose“ – ist hier eine breite Palette von Vertreterinnen der so genannten zweiten Welle des Feminismus in Europa und Nordamerika versammelt, Künstlerinnen wie Meret Oppenheim, Louise Bourgeois, Heidi Bucher über Cécile Hummel, Silvia Bächli bis zu Rosina Kuhn, Sonja Sekula und Muda Mathis. Erstmals wurde es den Frauen in den 1960er- und…