Fernand Roda
Kunstverein Bochum
Galerie Inge Baecker, Bochum
Da er malt, taucht sein Name natürlich auch dort auf, wo man nun eben die neuen Maler vorstellt. Nur eins vorweg. Fernand Roda, in Düsseldorf lebender Luxemburger, hat nicht erst gemalt, als es Mode wurde – wie das heute schon fast üblich ist. In der frisch eröffneten 2. Galerie von Kiki Maier-Hahn (gegenüber der Düsseldorfer Kunstakademie) stellte Roda großformatige Ölbilder und Zeichnungen aus den beiden letzten Jahren vor, später im Kunstverein Bochum und in der Galerie Inge Baecker. In seiner expressiven Geste und der explodierenden Farbigkeit ist Roda augenscheinlich Vertreter der jungen Malergeneration. Für seine ganz und gar originäre Sprache spricht sein Weg, der über eine persönliche Betroffenheit durch das Werk von Sigmar Polke über eine abstrakte expressive Flächengestaltung zu einer Komposition führt, deren vorzüglichstes Charakteristikum heute die Explosivität der Gegensätze ist. Der Freundlichkeit des Ornamentalen widerspricht eine nahezu verletzende Geste. Der üppigen Wucherung von Natur die Strenge geometrischer Flächen; der ruhigen Ausgelassenheit das geheimnisvolle Blitzen in der künstlichen Natur. Nach den vielen Dingen, die in der Gegenwartskunst schon gesagt wurden über Malerei, ist es leicht mißverständlich, angesichts dieser Bilder zu sagen, es gehe vornehmlich um die Untersuchung der Möglichkeiten der Malerei. Roda ist kein Analytiker, eher ein Intuitiver. Er nutzt die Geschichte der Malerei, aber eben nicht wie gegenwärtig gängig als Feld für die nonchalant behauptete anarchische Ex- oder Implosion der Gefühlswelten, sondern als intuitiver Architekt einer malerischen Wirklichkeit, die Empfindungen andeutet, ohne Gefühle vorzugaukeln. Diese Bilder suggerieren eine exotische Natur und bleiben…