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Ausstellungen: Düsseldorf · von Helga Meister · S. 311 - 311
Ausstellungen: Düsseldorf , 2003

HELGA MEISTER
Florian Slotawa

Sies + Höke Galerie, Düsseldorf, 15.11. – 21.12.2002

Die Galerie Sies und Höke in Düsseldorf hat 180 Quadratmeter Fläche. Florian Slotawa (30), Konzept-Künstler, Fotokünstler und Bildhauer aus Berlin, hat dort Tabula rasa gemacht. Das Büro ist mit seinen Tischen, Stühlen und Regalen, den Computer- und Telekommunikations-Anlagen, verschwunden. Der Raum ist leer gefegt. Statt dessen stehen Holzwände diagonal im Raum. Einlass erhalten nur Besucher mit schlankem Körperbau, denn die Holzwände engen die Tür ein.

Aber das ist noch nicht alles. Selbst die Toilette ist ihres Seifenspenders und Spiegels beraubt, die Küche ohne Kühlschrank und Spülmaschine, Geschirr und Regal. Ja, sogar das Lager ist abgeräumt, Verpackungs- und Putzmittel sowie kleinere Kunstwerke sind abhanden gekommen. All derlei Dinge befinden sich hinter den hölzernen Wänden. Oder genauer, was sich da in die Räume schiebt, ist Teil einer Holzkiste in den Ausmaßen von 5 x 6,8 Metern. Die Box geht quer durch alle Räume, und der Inhalt dieser Räume steckt in ihr. Das Inventar der Galerie wurde zum bildhauerischen Material. Lampen von Claus Föttinger, aber auch Wischlappen und Wein sind Teil des Containers geworden, der sich zwischen die Durchgänge und Räume zwängt.

“Ich arbeite sehr gemütlich”, sagt Alexander Sies, “die Kiste ist genau das Richtige für die Winterszeit. Man rückt zusammen. Wir können im Augenblick viel ökonomischer arbeiten.” Zwei Wochen lang hat es nicht so ausgeschaut, solange musste alles herumgerückt werden.

Warum das Ganze? Weil Slotawa seit einer “Bestandsaufnahme” von Hab und Gut, 1996, sein Vokabular gefunden hat. Er arbeitet seitdem grundsätzlich mit schon vorhandenen Dingen…


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