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Magazin: Museen & Institutionen · von Justin Hoffmann · S. 396 - 396
Magazin: Museen & Institutionen , 1992

Justin Hoffmann
Galerie der Künstler wird hinaussaniert

Wie zahlreiche Besprechungen auch im KUNSTFORUM belegen, ragt der Berufsverband Bildender Künstler München und Oberbayern unter den BBK Verbänden Deutschlands deutlich heraus. Durch seine engagierte Ausstellungsarbeit gelang es ihm, in den letzten Jahren wichtigste nationale (Blum, Kippenberger, Locher, Muggenthaler, Flatz etc.) und internationale Positionen (Fend, Baldessari, Lum, Anselmo etc.) zu präsentieren. Voraussetzung hierfür waren die ausgezeichneten Räumlichkeiten der Galerie der Künstler unter der Regie des BBK München/Oberbayern, die in einem stattlichen Gebäude des 19. Jahrhunderts in der Maximilianstraße 42 untergebracht ist. Die Galerie der Künstler gilt zu Recht als einer der schönsten Ausstellungsmöglichkeiten in München. Dieser Gebäudeflügel dient schon seit langem den Münchner Künstlern zur Repräsentation ihrer Werke. Bereits König Ludwig II. hatte diese Räume der Künstlerschaft versprochen, und im Jahr 1900 wurden sie ihr von Prinzregent Luitpold übergeben. Doch warum soll das Wort des ansonsten so verehrten (s. Gorbatschow-Besuch in Neuschwanstein) Königs heute nichts mehr gelten?

Das Gebäude wird zweifach genutzt. Den Großteil nimmt heute das Völkerkundemuseum ein, das erst nach der Münchner Künstlerschaft, im Jahr 1926 an diesem Ort Einzug hielt. Der kleinere Teil beherbergt die Galerie der Künstler. Das Völkerkundemuseum leidet seit einiger Zeit an Raummangel. Vor ein paar Jahren wurde deswegen ein Erweiterungsbau für das Museum errichtet. Doch nun stehen Sanierungsarbeiten des Gebäudes an. Den will der Bayerische Staat dazu nutzen, die Galerie der Künstler und damit die Präsentation von Gegenwartskunst aus dem Gebäude zu vertreiben, um die freiwerdenden Räume dem Museum und ihrer ethnologischen Sammlung zu übergeben. Eine von der…


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