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Nachrichtenforum: Galerien & Auktionshäuser · S. 22 - 23
Nachrichtenforum: Galerien & Auktionshäuser , 2009

Im Alter von 73 Jahren verstarb der Galerist Hans-Jürgen Müller. Er hatte 1958 seine Galerie in Stuttgart eröffnet, zog Anfang der 1980er Jahre nach Köln und später wieder nach Stuttgart zurück. In den ersten Jahren musste Müller als unermüdlicher Promotor der Avantgarde seine Künstler gegen den damals vorwiegend konservativ ausgerichteten Publikumsgeschmack durchsetzen. In Stuttgart zeigte er erste Einzelausstellungen von Cy Twombly oder Frank Stella, in Köln später auch junge Künstler und Vertreter der lokalen Szene. Auf Teneriffa hat er in den vergangenen zwanzig Jahren zusammen mit seiner Ehefrau Helga Müller das Kulturzentrum „Mariposa“ aufgebaut als Begegnungsstätte von Künstlern, Philosophen, Politikern und Wissenschaftlern, um gemeinsam kulturelle und gesellschaftliche Konzepte für die Zukunft zu entwerfen. Geistig stand Müller bei diesem Projekt den Mahnern und Visionären im „Club of Rome“ oder „Club of Budapest“ nahe. Wer Hans-Jürgen Müller persönlich begegnete, der erlebte eine beeindruckende Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, wie es sie im heutigen, sozial kälter gewordenen Galerienbetrieb leider nur noch wenige gibt.

Bei Christie’s in London ist das Bild „Springende Pferde“ (1910) von Franz Marc für 4,4, Mill. Euro versteigert worden. Bei derselben Auktion erzielte Claude Monets Gemälde „Au Parc Monceau“ 7,4 Mill. Euro. Für 5,7 Mill. Pfund wechselte bei Christie’s ein Bild aus Picassos „Musketier“-Serie den Besitzer. Konkurrent Sotheby’s hatte ebenfalls ein Musketier-Motiv von Picasso im Programm seiner Juni-Auktion, erreichte aber mit einem Zuschlag bei knapp 7 Mill. Pfund nicht den Schätzwert von 8 Mill. Pfund. Dafür konnte man sich bei Sotheby’s darüber freuen, Gerhard Richters Bild „Geweih“ (1967) für 481.000…

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