Peter Funken
Gelbe Rosen
Neueröffnung der „Berlinischen Galerie“,
Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur
in Berlin-Kreuzberg
Gelbe Rosen standen auf dem Rednerpult, als der Regierende Bürgermeister Wowereit, Kultursenator Flierl und Museumsdirektor Prof. Jörn Merkert ihre Reden zur Wiedereröffnung des Berliner Landesmuseums hielten. Gelben Rosen waren Eberhard Roters Lieblingsblumen, sie sollten an den Gründungsdirektor der „Berlinischen“ erinnern, der 1994 starb. Es war Ende Oktober und nach mehr als 7 Jahren unfreiwilliger Obdachlosigkeit hatte das Museum endlich wieder ein eigenes Haus.
Vormals in der „Galerie des 20. Jahrhunderts“ in der Jebenstraße am Bahnhof Zoo und ab 1986 im Martin-Gropius-Bau untergebracht, befindet sich das Landesmuseum nach wie vor im Bezirk Kreuzberg, nur einen Steinwurf entfernt von Jüdischem Museum, Check-Point Charly und besagtem Gropius-Bau. Das neue Domizil in der Alten Jakobstraße war ehedem eine Funktionsarchitektur, die der DIBAG Industriebau AG gehörte und in der Glas gelagert wurde. Von den DIBAG-Architekten Fricke, Di Diego, Podschuß in Beratung durch Prof. Merkert und der Hilfe eines Controllers umgebaut, bietet es auf 4600 qm und auf zwei Ebenen Platz für die in Berlin entstandene Kunst, Fotografie und Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Neben den Ausstellungsflächen gibt es mit dem Eberhard-Roters-Saal einen schönen Ort für die Grafische Sammlung, zudem bietet das Museum Platz für ein Künstlerarchiv, eine öffentliche Kunstbibliothek, eine Kindermalschule, für Shop, Restaurant und Arbeitsstätten. Der Umbau des geräumigen Industriegebäudes kostete das Land Berlin 18, 7 Mio. Euro und blieb damit im Rahmen des Finanzierungsplans. Der schmale Ankaufsetat der „Berlinischen“ beläuft sich auf maximal 150 000 Euro.
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