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Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Giardini · von Sabine B. Vogel · S. 304 - 307
Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Giardini ,

Griechenland

Panos Charalambous, Eva Stefani, Zafos Xagoraris

Mr Stigl
Kommissar: Syrago Tsiara (Stellvertretender Direktor Museum of Contemporary Art – Metropolitan Organization of Museums of Visual Arts of Thessaloniki – MOMus).
Kuratorin: Katerina Tselou
Ort: Giardini

Drei KünstlerInnen teilen sich den Pavillon Griechenlands dieses Jahr. Alle drei sind von der documenta14 in Kassel und Athen bekannt. Panos Charalambous (1955, Griechenland) war dort mit seinem Stimmarchiv vertreten, einer Sammlung von Schallplatten, die er bei einem Trödelhändler gefunden hatte. Auch in Venedig gehören einige dieser Schallplatten zu seiner Installation A Wild Eagle Was Standing Proud, die aus 20.000 Gläsern besteht. Ursprünglich als Schröpfgläser vorgesehen, können wir im Pavillon diesen unsicheren Boden betreten, auf der ein Plattenspieler sich unermüdlich dreht. Während der Eröffnungstage diente die fragile Fläche dem Künstler als Bühne für seine tanzähnliche „ultrasonic“ Performance.

Zafos Xagoraris (1963, Griechenland) baute in Kassel das Welcome Gate in dem verlassenen Zugtunnel, ein Nachbau jenes Camps, in dem 1916 rund 7000 griechische Soldaten in Görlitz zugleich als Gäste und Gefangene festgehalten wurden. Auch in Venedig basiert sein Beitrag auf einem Recherche-Detail: The Concession erinnert daran, dass 1948 im Griechenland Pavillon während der 24. Biennale Venedig zum ersten Mal in Europa Peggy Guggenheims Sammlung Moderner Kunst gezeigt wurde – während in Griechenland Bürgerkrieg herrschte. Damals mussten in Griechenland inhaftierte Soldaten und Bürger auf der Insel Makronisos als Erziehungsmaßnahme für politische und kulturelle Rehabilitierung antike Tempel nachbauen. Beide Ereignisse sind im Pavillon mit Fotografien präsent, als Verweise für die Pole Moderne und Antike.

Eva Stefanie (1964, USA) zeigt ähnlich in Venedig wie auf…

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