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Ausstellungen: Hannover · von Michael Stoeber · S. 370 - 374
Ausstellungen: Hannover , 2008

Michael Stoeber
Hannover Goes Fashion

Kestnergesellschaft, Kunstverein, Sprengel Museum und 7 weitere Institute
Vom 31.8.2008 bis wechselnde Schlussdaten (sieheText)

Vor einem Jahr war Hannover sehr erfolgreich mit der Ausstellung „Made in Germany“. Die drei wichtigen, mit der Präsentation von Gegenwartskunst befassten Institute der Stadt, Kestnergesellschaft, Kunstverein und Sprengel Museum, hatten sich zusammen getan, um im Jahr des großen Kunstzugs, der von der Biennale in Venedig, über die Art Basel zur Documenta nach Kassel und zu den SkulpturProjekten in Münster dampfte, interessiertes Publikum in die Stadt zu locken. Mit vereinten Kräften, so die Idee, sollte das möglich sein. Aber was machen, was zeigen? Man hatte eine Ausstellungsidee, mit der jeder Bewerber für ein Studium zum Kurator durch die Aufnahmeprüfung gefallen wäre (Wir zeigen unter dem Label „Made in Germany“ Künstlerinnen und Künstler, die zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, bekannt, aber noch nicht zu bekannt, zur Hälfte in Deutschland geboren, zur Hälfte zugezogen). Trotzdem war die Ausstellung bei Publikum und Kritik ein Erfolg (ganz im Gegensatz zu Roger M. Buergels Documenta, die vor interessanten Diskursansätzen nur so strotzte) und bestätigte damit aufs Schönste ein kluges Wort von Marcel Duchamp zur Gegenwartskunst: „Es gibt keine Kunst, es gibt nur Künstler.“ Denn – wie dünn auch die theoretische Fundierung der hannoverschen Ausstellung war, sie war sehenswert, weil die Mehrzahl der ausgestellten Werke sehenswert war (wiederum im Gegensatz zur Documenta).

Also, dachte möglicherweise derselbe Kopf, müsste man diesen schönen Ausstellungserfolg, der auf der Strategie vereinter Kräfte beruhte, doch überbieten können, indem man noch mehr Ausstellungsinstitute mit…



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