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Ausstellungen: New York/Miami/Norfolk · S. 369 - 370
Ausstellungen: New York/Miami/Norfolk , 1991

Reinhard Ermen
Hans Hofmann

Whitney Museum of American Art, 20.6. – 16.9.1990
Center for the Fine Arts, Miami, November 1990 – Januar 1991

The Chrysler Museum, Norfolk (Virginia), Februar – April 1991

Die Biographie ist ungewöhnlich, ungewöhnlich für einen Maler wie auch für einen Lehrer. 1880 wird Hans Hofmann in Weißenburg (Bayern) geboren, sechs Jahre später zieht die Familie nach München um, wo der in jeder Hinsicht Hochbegabte 1898 in die Kunstschule von Moritz Heymann eintritt. Die großzügige Unterstützung eines Gönners ermöglicht ihm ab 1904 das weitere Studium in Paris, wo er bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges bleibt. 1915 eröffnet er in München seine erste Kunstschule, die bis 1930 besteht, und ab 1931 lehrt er in Amerika, von 1934 an in einer eigenen Schule in New York, die er erst 1958 schließt, um sich bis zu seinem Tod 1966 nur noch der eigenen Malerei zu widmen. Das ist der lange Lebensweg eines Malers, der erst in den letzten sieben Jahren ganz zu sich selbst findet. Hofmann hat, so scheint es manchmal, während seiner großen Zeit als Lehrer – und in den USA auch als Vermittler der europäischen Moderne – immer nur tief Luft geholt, um irgendwann selbst einer der Väter und Anführer des abstrakten Expressionismus zu werden. Das Whitney Museum of American Art widmete Hans Hofmann eine umfängliche Retrospektive, die in der Präsentation und Aufarbeitung des Materials als vorbildlich gelten kann. Curatorin der Ausstellung war Cynthia Goldmann, die auch den schönen Ausstellungskatalog betreut hat. Der lange Weg des Malers zu sich selbst…



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