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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 586 - 587
Ausstellungen: Wien , 2017

How To Live Together

Gesellschaft zwischen Erosion und Aufbruch
Kunsthalle Wien 25.05. – 15.10.2017
von Ursula Maria Probst

Die derzeitige Anspannung in der sich unsere Gesellschaft befindet gleicht einer Zerreißprobe, stellt unsere humanen Werte infrage. Wie kann an einer Neukonfiguration des Sozialen gearbeitet werden und weshalb wird Kunst dabei die Rolle der Vermittlerin zugeschrieben? Gesellschaft zwischen Erosion und Aufbruch lautet der Untertitel, der in der Kunsthalle Wien arrangierten Ausstellung „How To Live Together“ und signalisiert damit, wie sehr jeder von uns gefordert ist, unsere Gesellschaft und Geschichte mitzugestalten. Hervorgehoben wird durch die Wahl von Künstler/innen wie Bas Jan Ader, Kader Attia, Sven Augustijnen, Ieva Epnere, Aslan Gaisumov, Gelitin, Liam Gillick, Paul Graham, Leon Kahane, Sarah Morris, Yvonne Rainer, Jeremy Shaw und deren genre- und medienübergreifenden Installationen, dass persönliche Erfahrungen dabei einen wesentlichen Aspekt bilden.

Im Obergeschoss der Kunsthalle Wien empfängt uns ein sprechender Android, dessen Mimik mehrmaliges Hingucken verlangt, um sich zu vergewissern, dass es sich hier um keine reale Person handelt. Der cyborgartige Android der multimedialen Installation „To the Son of Man Who Ate the Scroll“ (2016) von Goshka Macuga, wendet sich direkt an uns als Publikum und zitiert Denker/innen wie Immanuel Kant, Albert Einstein, Hannah Arendt oder Martin Luther King. Fragen zur Gestaltung unseres Zusammenlebens werden dabei ebenso aufgegriffen wie das Verhältnis von Mensch und Maschine oder die Überwindung des Glaubens an Gott. Als gelungene performative Installation liefert „To the Son of Man Who Ate the Scroll“ unter Einbeziehung von Science-Fiction-Filmen Anregungen über neue Erfahrungsmuster und soziopolitische Rollenmodelle nachzudenken….


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von Ursula Maria Probst

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