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Ausstellungen: London · von Edgar Schmitz · S. 379 - 379
Ausstellungen: London , 2007

Edgar Schmitz
In the darkest hours there may be light.

»Arbeiten aus Damien Hirsts murderme collection«
Serpentine Gallery, London, 25.11.2006 – 28.1.2007

Weil so gut wie alles in dieser Ausstellung an den Status von Damien Hirst gekoppelt erscheint, drängt sich erstmal natürlich die Frage danach auf, wie er all das zusammengetragen hat, was von Tracey Emin bis Francis Bacon hier als Teil seiner Privatsammlung präsentiert ist. Wie und wann er so wichtig, reich und gut vernetzt wurde, dass nicht nur die Sammlung, sondern auch diese Art ihrer Zurschaustellung möglich werden konnte. Also vor dem Hintergrund der Serpentine die Frage nach der demonstrativen Zurschaustellung eines Statuskünstlers, der sich hier gleichzeitig als Sammler vorführt und dabei nicht nur Kurator, sondern gleichsam auch Museumsdirektor spielt.

Viel stammt vom frühen Tauschen zwischen Künstlerfreunden und dem Kreis, der sich darum dann über die Jahre aufgebaut hat und zumindest zum Teil als yBA in die britische Kunstgeschichte einschrieb. Kreis wie Sammlung erscheinen gekoppelt an Geschichten, private aus denen der Kreis sich rekrutierte und thematische aus denen sich die Arbeiten zum großen Teil immer noch speisen. Auch die Gruppendynamik und die markttechnischen Selbsthilfe- und Karrierestrategien, die besonders auch von Hirst als Teil des gegenwärtigen Künstlerbildes etabliert wurden, sind dabei zentral. Zum Repertoire gehörten von Anfang an auch eigenständig kuratierte Ausstellungen, erst die von Hirst initiierte freeze Ausstellung von 1988, die immer wieder als Ausgangspunkt der yBA Szene angesetzt wird, ein paar Folgeprojekte und dann natürlich die Serpentineausstellung, die Hirst 1994 unter dem Titel Some Went Mad, Some Ran Away…



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