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Titel: exhibit! - II. Kunst des Kuratierens · von Fiona McGovern · S. 100 - 107
Titel: exhibit! - II. Kunst des Kuratierens ,

Jakob Lena Knebl

„Die Ausstellung als Begehrensraum“
Ein Gespräch von Fiona McGovern

Die in Wien lebende Künstlerin Jakob Lena Knebl arbeitet in einer Bandbreite verschiedener Medien, darunter Performance, Installation, Film, Fotografie und Skulptur. Was sie verbindet, ist eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Sprache der Mode und kunsthistorischer Argumentation. Im Zuge dessen haben in den vergangenen Jahren auch kuratorische Ansätze in ihrer Praxis eine immer größere Rolle eingenommen. Einen wichtigen Einschnitt in dieser Hinsicht markiert die 2017 von ihr konzipierte Ausstellung „Oh… Jakob Lena Knebl und die Mumok Sammlung“ im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, die auch den Ausgangspunkt für das folgende Gespräch bildete.

Fiona McGovern: Ich würde unser Gespräch gerne mit „Oh…“ beginnen. Nicht nur, weil ich das Glück hatte, die Ausstellung im Mumok selbst zu sehen und diese mir sehr gut in Erinnerung geblieben ist, sondern vor allem auch, weil sie deine erste Museumsausstellung darstellte. Wie kam es zu der Einladung, diese Sammlungsausstellung zu kuratieren?

Jakob Lena Knebl: Die Einladung basierte auf meiner Arbeitsmethode, meine eigenen Bezüge sichtbar zu machen und darauf, dass ich mit Kolleg*innen fünf Jahre lang, von 2000 bis 2005, mit „Auto“ einen der ersten Artist-run Spaces in Wien betrieben habe. In diesem haben wir arrivierte und noch unbekannte Positionen mit dem Ziel präsentiert, Aufmerksamkeit für zweitere zu generieren. Inhaltlich ging es uns darum, Künstler*innen eine Plattform zu bieten, die nicht von Museen und Galerien abgedeckt wurden sowie Design und Kunst gleichberechtigt zu präsentieren. Unsere Ausstellung „Queerulant*innen innen / außen“ im Jahr 2006 war die erste…


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