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Biennalen: Art International Istanbul · von Sabine B. Vogel · S. 220 - 221
Biennalen: Art International Istanbul , 2015

Kampffeld Kunstmesse

Konflikte zwischen Biennalen und Kunstmessen
Sabine B. Vogel sprach mit Sandy Angus, Co-Gründer der AI

In diesem Jahr fand die 2012 gegründete Kunstmesse Art International überraschend nur drei Tage lang statt. Schon zur ersten Edition mit damals 62 Galerien musste die Messe mit Problemen kämpfen. Eigentlich sollte der Name „Art International Istanbul“ heißen. Aber die bereits 2006 gegründete, weitaus regionalere und größere Kunstmesse „Contemporary Istanbul“ kämpfte mit allen Mitteln gegen die neue Konkurrenz. Aufgrund einer Klage gegen den Namen mussten sämtliche Drucksorten eine Woche vor Eröffnung eingestampft und der Städtenamen entfernt werden. Auch letztes Jahr trat die Messe als ´Art International´(AI) auf. Ist die Laufzeitkürzung dieses Jahr auch eine Folge der ewigen Streitigkeiten? Messe-Co-Gründer Sandy Angus erklärt die Hintergründe.

***

SANDY ANGUS: Die künstlerische Leiterin der Biennale, Carolyn Chistov-Bakargiev (CCB), wollte verhindern, dass die Art International zur gleichen Zeit wie die Biennale eröffnet. Ich sehe aber keinerlei Konflikt zwischen den beiden Veranstaltungen – die ergänzen sich!

Sabine B. Vogel: Hat CCB das direkt ausgesprochen oder haben Sie mit der Biennale-Organisation IKSV (Istanbul Foundation for Culture and Arts) gesprochen?

Wir haben nie mit CCB verhandelt, aber mir schien, es ging von der Kuratorin aus. Es ist doch unaufrichtig, zu behaupten, die Messe sei kommerziell und die Biennale überhaupt nicht! Beides ist doch eng verbunden: Biennale benötigen die Galerien zur Finanzierung vieler Beiträge.

Das kann ich nur bestätigen. Während der Eröffnungstour erklärte uns eine Mitarbeiterin der Galerie Sonnabend, dass die Produktionskosten von Adrian Villar Rojas Skulpturen – rund eine Millionen Dollar – komplett von mehreren Galerien finanziert…


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