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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 268 - 269
Ausstellungen: Wien ,

Wien
Kollaborationen

Worin liegt die steigende Attraktivität kollektiver Zusammenarbeit?
Mumok Wien 02.07.– 06.11.2022

von Ursula Maria Probst

Die Ausstellung „Kollaborationen“ geht der Frage nach wie künstlerische Praktiken und Modellformen des „Wir“ für ein gesellschaftliches Zusammenleben fruchtbar gemacht werden können. Unbestritten zählen Teamwork, Gruppenarbeit, Netzwerke, politische Allianzbildungen, Multiple Autor*innen- und Kompliz*innenschaften zu Spezifika eines komplexen Umwertungsprozesses von im Kunstmarkt und Kunstinstitutionen festgefahrenen Verstrickungen und Verquickungen. Die Zunahme kollektiver Arbeits- und Organisationsformen in den vergangenen drei Jahrzehnten, die Herausbildung von Mikrokosmos und der Fokus der documenta fifteen auf Kollaborationen hat die Aufmerksamkeit verstärkt auf deren Methoden und kollektive Praktiken gelenkt.

Erneut greift das mumok in der Ausrichtung der Schau auf die eigene Sammlungspolitik zurück, um Schlaglichter auf Akteur*innen kollektiven Handelns zu werfen. Infolge werden in „Kollaborationen“ nicht nur eine Auswahl von Werken gezeigt, sondern Momente des kollektiven Handelns in experimentellen auf den Kontext bezogenen Anordnungen vorgeführt und erprobt. Das Selbstverständnis ist in Anlehnung an den von Simon Sheikh definierten Begriff das einer „Forschungsausstellung“. Die Wahl der für dieses Projekt kollaborierenden mumok-Kurator*innen Heike Eipeldauer und Franz Thalmair fällt dabei mit Künstler*innen, Duos und Gruppen wie Art & Language, Marina Abramovic & Ulay, Anna & Bernhard Johannes Blume, Rimma & Valeriy Gerlovin, Gilbert & George, Richard Hamilton & Dieter Roth, Haus-Rucker-Co, Ray Johnson und Berty Skuber, Wiener Gruppe, Natalia LL, Louise Lawler und Künstler*innen der internationalen Fluxusbewegung wie John Cage, Merce Cunningham, Nam June Paik, Robert Filliou, George Marcianus vorwiegend auf Avantgarden der 1960er- und 1970er Jahre, die konzeptuelle und gesellschaftskritische Methoden vorantrieben, aus dem Konstrukt der Einzelautor*innenschaft…

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von Ursula Maria Probst

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