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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Noemi Smolik · S. 394 - 397
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2003

KONZENTRATION AUF DIE INHALTE

NOEMI SMOLIK IM GESPRÄCH MIT MARTIN KÖTTERING

“Was ich mit ‘Persönlichkeitsqualifizierung’ meine? Nicht nur kritisches Reflexionsvermögen oder Unabhängigkeit, vielmehr etwas, was außerhalb des rationalen Denkens, was in Assoziationen, der Intuition oder der Phantasie existiert. Etwas, das vielleicht sogar aus einer Obsession oder aus dem Exzessiven heraus in einem künstlerischen Handeln ausgedrückt werden kann. Was man, und wie man es tut, hängt primär von der Haltung ab, von der Verantwortung und der Glaubwürdigkeit, aus der man heraus agiert.”

Noemi Smolik: Sie sind vor einem Jahr an die Hamburger Kunsthochschule für bildende Kunst als ihr neuer Präsident gekommen. In welchem Zustand haben Sie die Schule vorgefunden? Was waren die Stärken und was die Schwächen dieser Schule?

Martin Köttering: Es war bekannt, dass die Hamburger Kunsthochschule eine schwierige Zeit hinter sich hatte. Gleichzeitig wusste ich, dass von dieser Institution immer und kontinuierlich hervorragende Künstler gekommen sind. Mein Eindruck war: Es ist eine Schule, die reformiert werden muss, weil das jahrelang versäumt worden war, die aber gleichzeitig über herausragende Potenziale verfügt, angefangen bei den Lehrenden über die Studierenden bis hin zur räumlichen Ausstattung.

Als Sie als Präsident ihre Tätigkeit aufgenommen haben war bereits eine Strukturreform der Schule im Gange, die von den Lehrenden eingeleitet wurde. Was hatte diese Strukturreform vor und was haben Sie von dieser Reform für ihr eigenes Konzept übernommen?

Diese Reform hatte bereits einen langen internen Vorlauf, der von einer externen Kommission begleitet wurde. Während dieser Zeit sind sehr viele sinnvolle Ideen entstanden, die wir dann in einer Klausurtagung mit Vertretern der Studiengänge…

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