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Magazin: Kulturpolitik · S. 333 - 332
Magazin: Kulturpolitik , 1988

Thomas Wulffen
Kulturstadt Berlin 88

Mit den Künstlern Frank Stella, Nam June Paik, Mario Merz, Jannis Kounellis und Richard Serra, dessen Skulptur .Berlin Junction’ nun endgültig vom Berliner Senat angekauft wurde und Aufstellung vor dem neuen Kammermusiksaal fand, wird die Nationalgalerie ihren hauptsächlichen Beitrag zu dem Programm Kulturstadt Berlin ’88 liefern. Die Ausstellung steht unter dem Titel .Positionen heutiger Kunst’ und soll wichtige Vertreter plastischer und skulpturaler Tendenzen vorstellen. Während sich die Schau von Honisch mehr dem Vergangenen und Arrivierten zuwendet, wird Harald Szeemann in seiner Ausstellung .Zeitlos’ im Hamburger Bahnhof die Aktualität in Augenschein nehmen. Namen sind schon im Umlauf, darunter Laib, Mucha, Twombly, Naumann und Ryman. Nach der Eröffnung wird sich die allfällige Korrespondenz zu der Ausstellung in der Nationalgalerie und die deutliche Konkurrenz zu der letztjährigen Documenta zeigen. Mit der Schau .Stationen der Moderne’ wird Jörn Merken im Martin-Gropius-Bau das Kulturstadtjahr abfeiern. Die Ausstellung soll wichtige und für die Kunstgeschichte einflußreiche Kunstausstellung wiederbeleben und ihren Gehalt visuell und sinnlich untersuchen. Ein weiterer Documenta-Macher wird aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in der Stadt weilen. Unabhängig vom Kulturstadtprogramm wird Rudi Fuchs dazu eine Ausstellung in der Akademie der Künste entwickeln. Wie weit sich dieses Jahr auf die Kunstlandschaft Berlins auswirken wird, muß sich dann in den kommenden Jahren erweisen, ohne Jubiläum und ohne Kulturstadt.


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