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Kunstforum-Gespräche · von Ingo Arend · S. 324 - 327
Kunstforum-Gespräche ,

Man hat den Mythos der Stunde Null gepflegt

Für Raphael Gross ist die documenta eine Sonde in die politisch-ästhetische Geschichte der Bundesrepublik. Im nächsten Jahr will er eine Ausstellung dazu im Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin zeigen.
Im Gespräch mit Ingo Arend

Prof. Dr. Raphael Gross, geboren 1966 in Zürich, ist seit 2017 Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum (DHM) in Berlin. Nach Stationen in Zürich, Berlin, Jerusalem, Hamburg, Bielefeld, Essen und Bochum leitete er von 2001 bis 2015 als Direktor das Leo Baeck Institute in London, von 2006 bis 2015 zudem das Jüdische Museum in Frankfurt am Main sowie von 2007 bis 2015 das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt am Main. 2015 übernahm er übernahm er die Leitung des Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte in Leipzig, wo er gleichzeitig den Lehrstuhl für jüdische Geschichte an der Universität Leipzig innehatte. Zuletzt erschien von ihm 2013 im Beck-Verlag „November 1938. Die Katastrophe vor der Katastrophe“.

Ingo Arend: Herr Gross, wann waren Sie zum ersten Mal auf einer documenta?

Raphael Gross: Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber wirklich ausführlich war ich auf der documenta 13 im Jahr 2012, die Carolyn Christov-Bakargiev kuratiert hat. Da habe ich mehrere Tage verbracht.

Was oder welche Arbeit hat Sie besonders beeindruckt?

Auf der documenta 2017 haben mir die Arbeiten des jüdisch-polnischen Künstlers Bruno Schulz und die Arbeiten der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn sehr gut gefallen. Fünf Jahre zuvor haben mich die Arbeiten von Theaster Gates and the Black Monks from Mississippi sehr berührt. Im Hugenottenhaus habe ich…


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