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Gespräche mit Kunstvermittlern · S. 331 - 334
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1988

Zdenek Felix
München ist fast eine schizophrene Stadt

Ein Gespräch mit Heinz Schütz

Vor zwei Jahren übernahm Dr. Zdenek Felix die Leitung des Münchner Kunstvereins, der damals von internen Auseinandersetzungen erschüttert war. In einer Reihe beachtenswerter Ausstellungen im eigenen Haus – “Geometria nova”, “New York in Sicht”, Christian Boltanski, Gerhard Merz, Luciano Fabro, Dan Graham… – in der Künstlerwerkstatt Lothringer Straße, im Museum Villa Stuck und jüngst in der Hypo-Kunsthalle belebte er die Münchner Kunstszene mit neuen Impulsen. Die Inszenierung “Dove sta memoria” von Gerhard Merz führte zu einer heftigen Kontroverse.

Sie wären fast ein Jahrzehnt am Museum Folkwang in Essen tätig – zuvor am Kunstmuseum Basel. Vor zwei Jahren übernahmen Sie die Leitung des Münchner Kunstvereins. Was gab den Ausschlag für diese Entscheidung?

Es war eine Art Herausforderung, die ich empfand, als sich die Möglichkeit abzeichnete, nach München zu gehen, denn im Gegensatz zum Museum Folkwang gehörte der Münchner Kunstverein – was die Präsentation zeitgenössischer Kunst anbelangt – sicherlich nicht zu den bekanntesten Adressen. Ich erwartete in München eine Aufgabe, die mich vollständig packt und auch auf die Probe stellt. Und dann war hier die Nähe zu Italien, die mich wiederum anzog, und auch die besondere Atmosphäre der Stadt an der Isar.

Worin unterscheidet sich ihre Arbeit in München etwa von jener am Museum Essen? Gibt es durch die Institution Kunstverein bedingte Vorgaben?

Der Unterschied ist selbstverständlich gravierend. Das Museum betreut primär eine Sammlung, und die Ausstellungen ergänzen die konservatorische Tätigkeit – dies schließt im übrigen nicht aus, daß die Ausstellungstätigkeit auch dort eine Vorreiterrolle…


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