vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Kunstforum-Gespräche · von Michael Stoeber · S. 419 - 420
Kunstforum-Gespräche , 2004

“NICHT JAMMERN, MACHEN!”

MICHAEL STOEBER IM GESPRÄCH MIT VEIT GÖRNER, DEM NEUEN LEITER DER KESTNERGESELLSCHAFT HANNOVER

Veit Görner, 1953 in München geboren, studierte Sozialwissenschaften in Tübingen und später Kunstgeschichte in Stuttgart. Drei Jahre leitete er das Künstlerhaus in Stuttgart; danach arbeitete er 1991/92 im Rahmen der Olympiabewerbung der Stadt zusammen mit Rudi Fuchs als Kurator an der Ausstellung “Platzverführung”. 1994 holte ihn Gijs van Tull als Kurator an das neu eröffnete Kunstmuseum in Wolfsburg, wo er u. a. mit der Einrichtung der großen Gruppenausstellungen zur aktuellen jungen, britischen und deutschen Kunst, “Full House” und “German Open”, Aufmerksamkeit erregte. Seit dem 01.01.03 ist er Direktor der kestnergesellschaft in Hannover. Dort hat er im Sommer letzten Jahres seine erste Ausstellung, Fotowerke von Anton Corbijn, ausgerichtet, die ein großer Publikumserfolg wurde. Außerdem waren unter seiner Leitung in der kestnergesellschaft Werke von Thomas Ruff und Franz Gertsch, Hanne Darboven und Chris Cunningham und aktuell von Peter Doig zu sehen. Ausstellungen mit neuen Arbeiten von Cindy Sherman, Fischli/Weiß, Gary Hume, Santiago Sierra, Gilbert und George, Michel Majerus und Candida Höfer sind in Vorbereitung.

Michael Stoeber: Die kestnergesellschaft wurde 1916 gegründet mitten im ersten Weltkrieg als Akt zivilen Widerstandes. Liberal gesinnte und kunstfreundliche Bürger der Stadt wollten sich in Sachen Kunst die autoritäre Bevormundung durch den reaktionären Bürgermeister nicht gefallen lassen, unter dessen Fuchtel und Diktat der städtische Kunstverein damals stand. Die Gründung der kestnergesellschaft war eine Art früher Bürgerinitiative und das Haus sollte als Gegeninstitut zum Kunstverein ein Hort der künstlerischen Avantgarde sein. Wie sehen Sie die Funktion…

Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei