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Ausstellungen: Aachen · von Renate Puvogel · S. 314 - 315
Ausstellungen: Aachen , 2011

Renate Puvogel
Nie wieder störungsfrei!

»Aachen Avantgarde seit 1964«
Ludwig-Forum, Aachen, 22.10.2011 – 5.2.2012

Aachen steht in diesem Jahr im Zeichen von Jubiläen und damit von bemerkenswerten Rückblicken. Nicht nur das engagierte freie „Theater K“ feiert seinen 25. Geburtstag sondern auch der „Neue Aachener Kunstverein“. Seit seiner Gründung im Jahre 1986 hat sich der NAK, der erste Kunstverein der Stadt überhaupt, rasch zu einem wichtigen, mehrfach preisgekrönten Zentrum aktueller Kunst in Deutschland entwickelt. Unter dem langjährigen Vorsitz von Werner Dohmen hat die jeweilige Direktorin ein Programm erarbeitet, das zukunftweisende Tendenzen gefördert, vielen Künstlern die erste institutionelle Ausstellung verschafft und sich als wertvolles Sprungbrett für die Initiatorinnen selbst entpuppt hat. Zur „Silver Show“ steuerten viele treue Künstler neue Arbeiten zu einem inspirierenden Rück- wie Vorausblick bei.

Eine eigentliche Rückbesinnung boten Sibille Spiegel und Adam C. Oellers 1995 im NAK mit ihrer Schau „Wollt Ihr das totale Leben?“ samt Katalog; sie rekonstruierten das revolutionäre Kunstgeschehen bis 1970, ausgehend von dem furiosen Fluxus-Ereignis vom 20. Juli 1964. Auf ihren Recherchen basiert letztlich der erste Abschnitt der fulminanten Jubiläums-Ausstellung im „Ludwig Forum“ 20 Jahre nach dessen Eröffnung. Annette Lagler und Miriam Kroll führen in Filmzusammenschnitten, Fotos und Objekten anschaulich vor Augen, wie Aachen bereits Mitte der 60er Jahre einem explosiven Feuerwerk gleich abrupt zu einer Keimzelle der Avantgarde wurde: ausgerechnet zum Datum des Attentats auf Hitler hatte der Valdis Abolins, Kulturreferent des Asta der RWTH Aachen, zusammen mit Tomas Schmit führende Köpfe der Avantgarde wie Joseph Beuys, Bazon Brock und Wolf Vostell zum „Festival der Neuen Kunst“…



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