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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 328 - 330
Ausstellungen: Wien , 2011

Ursula Maria Probst
No Fashion, Please!

»Fotografie zwischen Gender und Lifestyle«
Kunsthalle Wien, 10.11.2011 – 22.1.2012

„No Fashion, Please!“ in der Kunsthalle Wien thematisiert als Ausstellung, dass in einem immer mehr künstlerisch sich präsentierenden Modemarkt und kommerziell agierenden Kunstmarkt die Grenzen zwischen künstlerischer Fotografie und reiner Modefotografie zunehmend obsolet werden. Als Aufschrei, als Akt der Verweigerung intendiert die Ausstellung, sich durch Fotografien zwischen Gender und Lifestyle von gängigen ästhetischen, kommerziellen Strategien der angewandten Modefotografie zu unterscheiden. Laut dem italienischen Kritiker Eugenio Viola basieren die „gefährlichen Liebschaften“ zwischen Kunst und Mode auf komplexen Beziehungen, deren Anfänge in die Epoche der Art Noveau und zu den historischen Avantgarden zurückreichen. „No fashion please!“ bietet einen Querschnitt der internationalen Fotografieszene, der aufzeigt, welche ästhetischen Strategien oder Methoden der Modefotografie sich KünstlerInnen aneignen, um das Aufeinanderwirken von Körper und Bekleidung in Relation zu intimen, persönlichen, genderpolitischen oder sozialen Beziehungen zu setzen.

Teils arbeiten Künstler wie Leigh Bowery oder Steven Cohen in ihren Bildstrecken von Körperskulpturen oder Performances mit FotografInnen wie Fergus Greer oder Marianne Gerber zusammen, lassen sich von Mode-Trends inspirieren oder beziehen einen radikalen, provokanten Chic in ihre Inszenierungen und Schnappschüsse ein. Die Kleidung als zweite Haut, als eine prothetische Verlängerung des Körpers inszeniert Leigh Bowery in seinen Performances und gilt als eine Ikone der Transgression. Matthias Herrmann hingegen zitiert Arbeiten von ModeschöpferInnen und -kritikerInnen, um daraus stilisierte Chiffren für einen offensiven Umgang mit Körperlichkeit abzuleiten. Die Darstellung und Repräsentation von Weiblichkeit und Männlichkeit durch das Genre Fotografie und deren Einsatz von geschlechtsspezifischen Codes dekonstruiert Sophia…



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von Ursula Maria Probst

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