Nonlocated onlineterritories, incorporation and the matrix
Der Band, als Künstlerheft in der Reihe `Medien.Kunst.Passagen` erschienen, ist eines jener wohl in Zukunft zunehmenden Exemplare, die die eigene Erscheinungsweise als Buch erstmal verleugnen wollen. Bei dem Thema bleibt das allerdings verständlich, dennoch ist das Layout zum Teil so aufdringlich, daß man offensichtlich das Wort Lesekultur nur noch als Fremdwort versteht. So sind die Artikel nur teilweise lesbar, weil die Hintergrundbilder sich in den Vordergrund drängen. Dennoch bleibt das Ergebnis von Cyber-Design und Cyber-Denken (“14 Kartographien zum Thema vernetzter Kultur(en)”) bemerkenswert. Schließlich ist angesichts der Entwicklung im Internet und darüber hinausgehender Evolutionen das theoretische Rüstzeug noch im statu nascendi. Mit unterschiedlichen Beiträgen, sowohl rein theoretischer als auch `praktischer` Art von Künstlern, bietet der Band Einblicke und Ausblicke. Sei es in dem Artikel von I.J. Terziol, der die Strukturen von Laurence Sternes `Tristram Shandy` und James Joyces `Ulysses` mit den derzeitigen Netzwerken vergleicht. Hans Peter Sandkühler verfolgt in dem Teilabdruck aus seinem Buch `Empirie und die Herstellung der Phänomene` das andere wissenschaftliche Paradigma, das von einer Konstruktion anstatt Nachbildung der Welt ausgeht. Dergleichen Überlegungen sind von entscheidender Bedeutung für eine den neuen Techniken angemessene Philosophie. Daß man bei dem Nachdruck die Fußnote ohne die Bibliographie übernommen hat, beweist allerdings, daß man es sich mit dem korrekten wissenschaftlichen Arbeiten allzu leicht macht. Letztendlich laufen allerdings, wie gewohnt, ein Großteil der Beiträge auf eine Apologetik dieser Techniken hinaus. Aus dieser Apologetik hält sich Markus Brüderlin in seinem Beitrag heraus, indem er nachzuweisen versucht, daß die “ungegenständliche Kunst…