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Ausstellungen: Linz · von Heinz Schütz · S. 426 - 428
Ausstellungen: Linz , 1998

Heinz Schütz
O.K – Neueröffnung

“Kunst als Bau – Archiv X. Ermittlungen der Gegenwartskunst”
O.K Centrum für Gegenwartskunst, Linz, 24.4. – 17.7.1998

Eine jüngst in Wien erschienene Studie weist anhand der Salzburger Festspiele und der Wiener Festwochen auf den wirtschaftlichen Nebeneffekt kultureller Großereignisse. Ein in die Wiener Festwochen investierter Schilling vermehre sich um das 4,2-fache, bei den Salzburger Festspielen soll der Gewinn sogar noch höher sein. In derartigen Berechnungen spiegelt sich der von der Ökonomie diktierte Legitimationsdruck, unter den Kunst offensichtlich auch in Österreich zunehmend gerät. Desto erfreulicher ist es, wenn in Linz mit der Neueröffnung des O.K eine Institution gefördert wird, die sich nicht der Repräsentationskultur verschrieben hat und die nicht auf die Kreditkarten der Kulturtouristen schielt.

Die Werkstattidee, die dem Offenen Kulturhaus (O.K) zugrundeliegt, legt den Vergleich mit dem alten New Yorker P.S. 1 nahe, mit Berlins Künstlerhaus Bethanien, mit Stuttgarts Solitude oder auch Münchens Künstlerwerkstatt Lothringerstraße, wobei letztere Mangels eines klaren Konzeptes Idee blieb. Das O.K wurde 1988 gegründet und trat seitdem mit einer Reihe beachtenswerter Projekte hervor. Nachdem nun das ehemalige Schulgebäude, in dem das O.K untergebracht ist, renoviert wurde, verfügt das Centrum für Gegenwartskunst über mehrere Werkstätten, darunter eine Medienwerkstatt, Wohnungen für KünstlerInnen, einige kleinere Ausstellungsräume, einen großen Ausstellungssaal und eine, was ihre architektonische Verwandelbarkeit anbelangt, äußerst flexible Medienlounge. Ein Team von sechs MitarbeiterInnen, das je nach Bedarf erweitert wird, unterstützt die eingeladenen KünstlerInnen. Der Leiter des Hauses, Martin Sturm, versteht sich als Koordinator und als Garant für die Konzeption des Hauses. Er wird von einem Beraterteam begleitet,…



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