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Biennalen: Biennale Prag · von Noemi Smolik · S. 462 - 464
Biennalen: Biennale Prag , 2005

Noemi Smolik
Praguebiennale 2

und internationale Biennale der Kunst in Prag

Dass in Prag Biennale stattfinden ist gut, dass es gleich zwei sind, ist weniger gut, dass sie beide von einer nicht besonderen Qualität sind, ist schon gar nicht gut. Dass sie stattfinden ist gut, weil sie viele Besucher auch aus dem Ausland nach Prag, das in der internationalen Kunstszene immer noch ziemlich isoliert ist, locken. Dass sie gleich zwei sind, ist nicht gut, weil sie die sowieso schon zerstrittene kleine Prager Kunstszene noch mehr spalten. Aber warum gleich zwei? Vor zwei Jahren gründete der Direktor der einflussreichen Prager Nationalgalerie, Milan Knizak, zusammen mit dem Herausgeber der italienischen Kunstzeitschrift Flash Art, Carlo Politi, die Prager Biennale. Sie fand im Veletrzni Palast, dem Sitz der Sammlung moderner Kunst der Nationalgalerie statt. Anschließend zerstritten sich jedoch die beiden Gründer so gründlich, dass es heute in Prag zwei getrennte Biennale gibt, die miteinander konkurrieren. Die von Knizak geleitete in den Räumen der Nationalgalerie und die von Flash Art getragene in der ehemaligen Fabrikhalle Karlin.

Das Biennale in Karlin ist unter dem Motte “Expanded Painting³ vor allem auf die heutige Malerei ausgerichtet. Damit schließt sich dieses Biennale dem allgemeinen Trend des Kunstmarktes an. Selbstverständlich sind einige Maler auch aus Deutschland zu sehen, darunter je mit einem Bild Tim Eitel und Frank Nietzsche. Warum zu den Malern auch solche rein konzeptuellen Künstler wie Maurizio Cattelan, Francesco Vezzoli und Damien Hirst gezählt werden, ist kaum nachzuvollziehen. Nur weil sie gerade auch ein Bild gemalt haben? Eine Überraschung ist der…


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