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Titel: Im Netz der Systeme · S. 338 - 350
Titel: Im Netz der Systeme , 1989

Prix Ars Electronica

Preise für Computergraphik

TAMÁS WALICZKY
CHARLES CSURI
KENNETH SNELSON
ATSUSHI SATOH
WILLIAM LATHAM
MICHA RISS
CLIFF PICKOVER
PIERCE / MERRILL
RICHARD VOSS
BAYRLE / MÜCK
WENNBERG / PÉCHEUR
ANDRZEJ PAGOWSKI
PETER REINARTZ
MIKE NORTH

Goldene Nica für Computergraphik
TAMÁS WALICZKY

Für die Entscheidung, der Graphik “Gramophone” von Tamás Waliczky den Prix Ars Electronica zu verleihen, war die Tatsache maßgebend, daß sein Werk in Form und Inhalt in hervorragender Weise den Ansprüchen genügt, die an eine mit dem Gestaltungsmedium unserer Zeit, dem Computer, gefertigte Arbeit zu stellen sind. Beachtlich ist die Geschlossenheit der Form, zu der der Bildautor gefunden hat. Sein Bild enthält nur wenige Elemente, die – optimal aufeinander abgestimmt – zu einer höheren Einheit finden. Thema ist “die automatische Maschine” an sich – als ein Symbol unserer technischen Welt. Durch den Fotorealismus der Darstellung wird ein funktionierendes System angedeutet, erst bei näherer Betrachtung wird der symbolisch-abstrakte Charakter einer Pseudomaschine klar. Der Schwarz-weiß-Charakter unterstreicht die Schlichtheit der technischen Welt die Fehlerlosigkeit – durch dieBrillianz der realistischen, optisch richtigen Wiedergabe -, die von der Wirklichkeit abhebt, wird hier als ein für die Computergraphik charakteristisches Stilmittel eingesetzt.

Trotz dieser aktuellen Bezüge steht die Arbeit auf der Basis der kunstgeschichtlichen Tradition. Es knüpft an Bildwerke von Làszló Moholy-Nagy an, wobei dessen Bildideen in 3-D-Modelle übersetzt wurden. So kann “Gramophone” auch als überzeugende Fortführung überlieferter, durch das Bauhaus vertretener Ideen gelten.

Herbert W. Franke

Unsere Umgebung ist voller Maschinen, die wir benutzen, von denen wir uns gar nicht mehr vorstellen könnten, was wir ohne sie täten, aber aus verschiedenen…

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