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Titel: 55. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 306 - 307
Titel: 55. Biennale Venedig , 2013

Rumänien: Maria Alexandra Pirici, Manuel Pelmus – An immaterial retrospective of the Venice Biennale
Kommissarin: Monica Morariu.
Stellv. Kommissar: Alexandru Damian
Kuratorin: Raluca Voinea
Ort: Pavillon in den Giardini

Was kommt dabei heraus, wenn Tänzer und Choreografen zu Künstlern eines Pavillons berufen werden? Eine ungewöhnliche Ausstellung, in der Kunstwerke nicht an der Wand hängen oder auf dem Boden stehen, sondern von Menschen verkörpert, physisch interpretiert, wieder aufgeführt werden. In ihrem ebenso ambitionierten wie ausgefallenen Projekt „An immaterial retrospective of the Venice Biennale“ wollen ALEXANDRA PIRICI und MANUEL PELMUS nicht mehr und nicht weniger als die gesamte Geschichte der modernen Kunst vom Monumentalen ins Immaterielle transformieren und sie dabei zugleich „archivieren“ und entmaterialisieren.

Wie das geht? Indem Objekte durch Aktionen ersetzt werden, Aktionen als Objekte gelten. „Enactment“ nennen die Künstler ihre Art der (Re)Interpretation von Kunstwerken, bei denen diese von einer Gruppe von Performern/Tänzern vorgestellt werden. Ausgewählt haben sie verschiedenste Kunstwerke, die seit der ersten Biennale im Jahr 1895 in Venedig ausgestellt wurden – sowohl in den internationalen Ausstellungen als auch in den nationalen Pavillons. Ob Edward Hoppers „Hotel Lobby“ (1952), Auguste Rodins Skulptur „Shade holding her Foot (Despair)“ (1897) oder Anri Salas Video „Uomo Duomo“ (2001) – die Auswahl ist breit gefächert, umfasst sämtliche Medien und Arbeiten weltbekannter Künstler wie auch vergessener Größen. Die „immaterielle Retrospektive“ ist weder chronologisch noch hierarchisch gegliedert, sondern soll in ihrer Ungeordentheit die Geschichte der Biennale spiegeln. Umgesetzt wird die Präsentation von zwei Darstellerteams – und zwar während der gesamten (!) Laufzeit der Biennale.






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