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Titel: Cool Club Cultures · von Paolo Bianchi · S. 518 - 518
Titel: Cool Club Cultures , 1996

Cool Club Cultures

Schwarze Musik und weiße Hörer

Über die Ursachen des Hip-Hop

Hip Hop und Raggamuffin – oft gehört, getanzt, gerappt! Doch auch verstanden, worum es geht? Der Hamburger Journalist, Autor und Discjockey Günther Jacob setzt sich professionell mit der subkulturellen schwarzen Musik aus den USA auseinander, die auch hierzulande in verschiedenen, nicht nur jugend-subkulturellen Szenen “in” ist. In seinem Buch “Agit-Pop. Schwarze Musik und weiße Hörer” hat sich Jacob mit der Entstehungsgeschichte des Rap, Hip Hop und Raggamuffin und mit deren kulturellen und politischen Bedeutungen für die Schwarzen in den USA beschäftigt. Als linker Intellektueller analysiert er dabei nicht nur den Anspruch der Political Correctness der Musik und Texte von Hip-Hop-Bands wie Disposable Heroes of Hiphoprisy, sondern er hinterfragt und kritisiert auch die anderen Minderheiten gegenüber teilweise sexistischen und diskriminierenden Inhalten von Hip-Hop-Songs wie beispielsweise von den Getto Boys oder von Public Enemy. Desweitern geht Jacob der Frage nach, auf welche Art und Weise die schwarze Musik von Weißen aufgenommen wird. Machen wir uns Illusionen über die Stärke der Black Communities, indem wir die politische Kraft der schwarzen Musik überschätzen? “Statt des üblichen Geschwafels über Grooves”, schreibt “Die Woche” treffend, “spricht Jacob kenntnisreich und detailbesessen über Rassismus, Black Power, Nationalismus und Kapitalismus – also über die gesellschaftlichen Ursachen, die Hip-Hop hervorbrachten.”
(Bia.)

Günther Jacob: Agit-Pop. Schwarze Musik und weiße Hörer. Edition ID-Archiv, Berlin 1994 (3. Auflage), 231 Seiten, 20 DM, ISBN 3-89408-027-2. Vgl. im KUNSTFORUM-Band “Art & Pop & Crossover” das Interview mit Günther Jacob im Kapitel über die “Pop-Denker” sowie im gleichen…

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