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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · von Ulrike Lehmann · S. 337 - 338
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 2003

ULRIKE LEHMANN
Thomas Huber

“Bild + Raum = Bildraum”
Galerie Anita Beckers, Frankfurt, 10.10.2002 – 11.1.2003

Wer den Ausstellungsraum der Galerie Anita Beckers betritt, um sich die Ausstellung mit neuen Arbeiten von Thomas Huber anzuschauen, wird sich angesichts der Bilder stets der Realität neu versichern müssen. Schon bald taucht der Besucher ein in andere Räume: Bildräume, Raumbilder und Bilder von Ausstellungsräumen, die so deutlich, so präzise gemalt sind, dass sie es dem Auge erleichtern, ins Bild hineinzugehen und sich zu versenken. Der Blick tastet die Wände und Türen ab – Fenster und Ausblicke gibt es kaum. Auffallend häufig führt uns der Maler in Raumecken, in denen zwei Wände zusammentreffen, die vom linken und rechten Bildrand ins Innere vorstoßen, den Blick ins Bildinnere lenken, hineinsaugen, um ihn sogleich wieder aus dem Bild heraus zu werfen. Denn in der Ecke und vor einer Wand geht es nicht weiter. Nimmt der Betrachter den Rückwärtsgang wieder hinaus aus dem Bild, steht er für eine Weile wieder im realen (Ausstellungs-)Raum, um den Vorgang gleich im nächsten Bild zu wiederholen.

Nicht nur dieser Sehvorgang ist spannend und inspirierend, sondern auch die Zusammenschau der Bildräume. Es sind verschieden anmutende Räume, die hier an Magritte, dort an de Chirico, da an die Renaissance-Malerei erinnert. In der Ausstellung sind zudem zwei thematische Schwerpunkte gesetzt: Huber zeigt Bilder von Atelierräumen und von Ausstellungsräumen.

Die Räume, die Thomas Huber malt, sind klare, reine, scheinbar reale Räume – viele wirken sachlich und streng, manche sehr leer, und doch liegt in ihnen etwas Poetisches, nahezu Unwirkliches, auf…



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