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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 326 - 327
Ausstellungen: Berlin , 2011

Peter Funken
Thomas Sturm

»Weltinnenriss«
Villa Kult, Berlin, 11.6. – 28.8.2011

Für Berliner Begriffe ist die „Villa Kult“ ein eher abseitig gelegener Ausstellungsort, befindet sich das Gründerzeitgebäude mit schöner Gartenanlage doch am äußeren Rand des Bezirks Steglitz. Die Inhaber Renate und Nillo Roginas begreifen ihr Kult-Projekt als Treffpunkt für eine kreative Klientel aus Film, Medien, Musik, Kunst, Tanz, Mode, Design, Fotografie und Theater. In den Salons der Villa finden multidisziplinäre Aktivitäten rund um Kunst und Kultur statt. Neben der künstlerischen Inspiration und Entwicklung will man Business-Aspekte thematisieren. Auf dem Programm stehen auch Kunstförderung, Workshops, Konferenzen und künstlerische Weiterbildung. „Villa Kult“ veranstaltet jährlich vier Ausstellungen, die der Galerist Tobias Hirschmann als Kurator betreut.

In der Beletage der Villa zeigt der aus dem oberösterreichischen Gmunden stammende, seit 2002 in Berlin lebende Künstler Thomas Sturm (*1967) seine Ausstellung „Weltinnenriss“. Dabei handelt es sich um Malerei der drei letzten Jahre sowie um ein Skulpturenensemble. Thomas Sturm stellt seine tiefdunkle, magisch anmutende Kunst vor allem mit dem Werkstoff Bitumen her – einer Art von Teer, ebenfalls mit Ölfarben, Acryl, Gold und diversen Stiften. Bei dieser ungewöhnlichen mixed-media Technik entstehen immer wieder Momente retinaler Überraschung, aber es geht Thomas Sturm nicht allein darum, sondern auch um ästhetische und gesellschaftliche Theorien, etwa um eine Auseinandersetzung über den Wert von Kunst angesichts eines vom ihm prognostizierten Verfalls von Kultur und Politik. Keineswegs haben wir es bei Sturms Bilderproduktion mit einem rein malerischen Ansatz zu tun, vielmehr findet mit dem Bild eine persönliche Form der Analyse und Selbstbefragung statt – konkret…



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