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Titel: 59. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale · von Sabine B. Vogel · S. 360 - 360
Titel: 59. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale ,

Usbekistan

Charlie Tapp / Abror Zufarov, CCA Lab

DIXIT ALGORIZMI: GARDEN OF KNOWLEDGE

Kommissarin: Gayane Umerova, Art and Culture Development Foundation Kurator*innen: Studio Space Caviar (Joseph Grima, Camilo Oliveira), Sheida Gomashchi Ort: Arsenale

Nachdem Usbekistan letztes Jahr erstmals an der Architektur Biennale teilnahm, folgt dieses Jahr die Premiere in der Kunst Biennale. Dafür engagierte die Art and Culture Develelopment Foundation das 2013 gegründete, italienische Architektur-Forschungs-Studio Space Caviar aus Genua. Sie wollten keine klassische Ausstellung, keinen Raum für Kunstwerke, sondern einen Ort, wo sich Menschen treffen, um Wissen auszutauschen – im Sinne des „Bayt al-Hikma“ (Haus der Weisheit), einer Art Akademie im Jahr 825 in Bagdad.

Dort wurden an wissenschaftlichen Übersetzungen gearbeitet, es gab ein Observatorium, eine große Bibliothek und ein Krankenhaus. Der bekannteste Mathematiker in dem Haus war der Universalgelehrte al-Chwarizmi (780–850), bekannt als ,Vater der Algebra‘. Josef Grima vom Studio Space Caviar nennt al-Khwarizmi explizit als Referenz: „Er hat ein wichtiges Erbe hinterlassen, unter anderem für die Computerwissenschaften. Das Wort Algorithmus ist ein Verweis auf Usbekistan in dem Sinne, dass es von ‚algoritmi‘ des lateinischen Namens von al-Chwarizmi stammt, der aus der usbekischen Region Khwārezm kam. Diese Idee, dass die Dinge, die wir für selbstverständlich halten, so viele weitere Bedeutungsebenen und so viele Verbindungen zu anderen Kulturen und anderen Orten haben, fanden wir sehr faszinierend.“ Für den Pavillon entwickelten sie eine freie Interpretation eines „Gartens des Wissens“ aus Kiefernholz und reflektierenden Edelstahltreppen, mit denen die Illusion von Wasser, einer „flüssigen Landschaft“ (GRima) erzeugt wird. „Wir wollten eine Landschaft schaffen, die…

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