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Ausstellungen: Düsseldorf · von Sabine Maria Schmidt · S. 260 - 261
Ausstellungen: Düsseldorf , 2018

Von fremden Ländern in eigenen Städten

02.06. – 19.08.2018
von Sabine Maria Schmidt

Düsseldorf hat endlich wieder einmal ein ungewöhnliches Kunstprojekt; ein Projekt im öffentlichen Raum, entwickelt aus eigenem Auftrag und doch mit kulturpolitischer Mission. Ein Projekt, das entdeckt werden will und sich mit seiner unaufgeregten Präsenz nicht so einfach vereinnahmen lässt. Von kulturpolitischen Erwartungshaltungen Dritter etwa, oder gar von einem großen Marketing-Tam-Tam, das die Stadt mittlerweile an jedem Event-Wochenende überspült.

Passantenströme und Akteure gibt es genug. Schauplatz ist das verquere Bahnhofsviertel von Düsseldorf, eine herausfordernde Akkumulation aufeinanderprallender Parallelwelten, die allerdings durch die Schneisen des Hauptbahnhofs sehr rüde voneinander zertrennt sind.

Autor und Initiator des Projektes ist der in Düsseldorf ansässige Kurator und Künstler Markus Ambach, der sich mit zahlreichen innovativen Projekten wie „B1|A40 Die Schönheit der großen Straße“ zur Kulturhauptstadt Ruhr.2010, dem „Urbanen Kongress“ in Köln oder mit Choreographie einer Landschaft, 2015, einen Namen gemacht hat. Immer wieder arbeitet Ambach dabei mit einer Stammgruppe von Künstlerkollegen zusammen; einem dichten Netzwerk erprobter Positionen, auf die er sich im ästhetischen Straßenkampf verlassen kann. Andreas Siekmann ist so eine Säule; in Düssel- dorf geht er dem für viele entrückten Recht auf Wahlen (Artikel 32, GG) nach. Hinzu kommen weitere Künstler, meist aus dem Rheinland, oder junge Nachwuchstalente wie Mira Mann/Sean Mullan, die mit ihrer Agentur „Senso Center für Außerordentliche Reiseangelegenheiten“ im Foyer der VHS vor der Stadtbibliothek Quartier geschlagen haben. Einzige Bedingung für die 18 eingeladenen Künstler: gute Ortskenntnis und die Bereitschaft, sich auf die spezifischen Fragestellungen, die in den Stadtraum eingeschrieben sind, auch wirklich…


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von Sabine Maria Schmidt

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