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Titel: Quo Vadis Biennale? - III. Fünf Modelle – 15 Biennalen · von Sabine B. Vogel · S. 106 - 135
Titel: Quo Vadis Biennale? - III. Fünf Modelle – 15 Biennalen ,

III. Fünf Modelle – 15 Biennalen
Von Italien in die Welt – Modelle für Biennalen

Weltweit gibt es mehr als 300 Biennalen. So unterschiedlich die vielen Ausstellungen angelegt sind, so zeichnen sich doch einige zentrale Kennzeichen ab. Einige führen dabei das Modell der Biennale Venedig mit den Nationeneinladungen weiter. Andere konzentrieren sich auf ein spezielles Medium und zeigen nur Fotografie oder Bewegte Bilder. Manche finden in fixen Häusern statt, die teilweise eigens für die Megaausstellungen gebaut wurden. Viele führen das Publikum auf einen Parcours quer durch die Stadt, für den die Künstler*innen ungewöhnliche Orte und spannende Kontexte auswählen. Für die meisten Biennale-Editionen werden Kurator*innen eingeladen, manchmal aber auch Künstler*innen. Wir stellen diese Modelle in einer Bildstrecke mit einer exemplarischen Auswahl vor.

Nationenprinzip

Biennale Venedig

 

Kennzeichnend für die Biennale Venedig (gegr. 1895, Italien) ist das System der Länderpavillons. Dabei gehen die Einladungen nicht an Künstler*innen, sondern auf staatlicher Ebene an die Länder, die für die Finanzierung und auch für die Auswahl der Künstler*innen eigenverantwortlich sind. Anfang des 20. Jahrhundert begannen die Länder, für ihre Beiträge eigene, kleine Ausstellungshäuser in den Giardini zu bauen, Belgien 1907, 1909 folgten Ungarn, Deutschland und Großbritannien, zuletzt 1995 Südkorea.

Seit wenigen Jahren kommen weitere fixe Standorte für immer neue Länder in den Arsenalen dazu, die allerdings nur gemietet werden. Dieses System der Pavillons ist bis heute einmalig, die Entscheidung für Länderbeteiligungen dagegen ist prägend für jede Biennale. Zwar übernahmen nur wenige das Prinzip der Einladung an Nationen, die meisten späteren Gründungen laden Kurator*innen ein, die für die Kunstauswahl verantwortlich sind. Aber…

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